Jederzeit einsatzfähig - während des Umzugs allenfalls noch schneller als sonst
Die Vorbereitungen sind langwierig, der endgültige Umzug wird aber eine Hau-Ruck-Aktion. Die Logistik dafür steht längst. Wenn es soweit ist, gilt es schnell, zügig (und zum Teil in Einsatzkleidung, um auch während des Umzugs einsatzbereit zu sein) alle zehn Feuerwehrfahrzeuge, Anhänger und Einsatzausrüstungen auf einen Schlag umzuziehen. Sollte dann ein Notruf eintreffen, wären sie sogar trotz laufendem Umzug noch schneller am Start als sonst.
Die große, lichtdurchflutete Fahrzeughalle, wird dann voll sein – es gibt zehn Stellplätze für zehn Fahrzeuge und Anhänger. „Endlich mit ausreichend Sicherheitsabstand dazwischen“, freut sich Schmidt.
Auch bei der Feuerwehr: Ein Umzug spült vieles wieder hoch
Manches ist aber doch wie bei jedem anderen Umzug auch: Lange nicht gesehene Dinge tauchen auf. „Viel Altes kommt weg“, sagt Schmidt. Aber nicht alles. Denn manchmal kamen beim Räumen Sachen zum Vorschein, die bei seinen Leuten Erinnerungen an alte Zeiten weckten. „Mensch, das gibt’s noch“, freute sich einer, als er ein altes Stammtischrad hervorzog.
Ein Fundstück bekommt im neuen Haus sogar einen Ehrenplatz: Eine sehr alte Fotografie. „Noch mit Steigern drauf“, sagt Schmidt. Steiger, das seien die Feuerwehrleute gewesen, die einst, als es noch lange keine Drehleitern gab, mit Haken-, Schiebe-, und Anstellleitern auf die Dächer durften. „Das wahren hochangesehene Leute‘“, sagt Schmidt, der vermutet, dass das Bild etwa im Jahr 1900 aufgenommen wurde.
Die Einsatzkleidung: Ein Schutzmantel der vor dem Sozialraum bleibt
Alle Teller, Pokale und Urkunden, die die Weidenberger Wehr im Laufe der Jahre sammelte, werden diese Ehre nicht bekommen. „Wir werden die neuen Wände hier nicht komplett einhängen“, sagt Schmidt. Schließlich können die Gemeinschaftsräume, der Schulungssaal und der Aufenthaltsraum seitens der Gemeinde auch für andere Veranstaltungen genutzt werden. Gemütlich genug werde es trotzdem, da ist sich der Kommandant sicher. Gerade der Aufenthaltsraum sei wichtig, sagt Schmidt. Denn hier werden künftig seine Leute zusammenkommen und sich aussprechen: Nach schwierigen Einsätzen das Erlebte verarbeiten. Immer in Zivil: Die Feuerwehrmontur soll aus den Sozialräumen draußen bleiben. „Die Einsatzkleidung ist auch eine Art Schutzmantel“, erklärt Schmidt. Schreckliche Bilder könnten im Idealfall daran abprallen. „Die lassen wir an der Jacke kleben und stellen sie in den Spind“, ist das Bild, das Schmidt darin sieht.
„Man muss aufpassen auf seine Leute“, sagt er. Und: „Ich bin stolz auf meine Feuerwehrler.“ Weil sie in großer Zahl dabei sind und für Hilfeleistungen und Brände bei der Stange bleiben. Sicher auch beim nächsten Feuerwehrumzug. Dann wieder mit Fahnen, Reden und Tamtam.