Kommt das Arsen überhaupt ins Reiskorn?
Vor allem ist unklar, ob Thioarsenate auch bis in die Reiskörner gelangen“, sagt Prof. Clemens. Die Frage sei, welche Auswirkungen die Aufnahme dieser Verbindungen mit der Nahrung über einen langen Zeitraum auf den Menschen habe. Außerdem werde daran gearbeitet, Reissorten zu entwickeln, die weniger Arsen aufnehmen und in ihre Körner transportieren.
„Nicht allein die EU, in der seit 2016 erstmals ein Grenzwert für Arsen in Reis gilt, sondern vor allem auch Länder in Asien und Afrika, die oft einen jährlichen Reiskonsum von weit über 100 Kilogramm pro Kopf haben, sollten die Forschung aufmerksam verfolgen und ihren Verbraucherschutz entsprechend weiterentwickeln. Spuren von Arsen sind auch im Trinkwasser und in weiteren Lebensmitteln enthalten“, sagt Prof. Planer-Friedrich.
Reis vor dem Kochen waschen
Trotz der Entdeckung der Bayreuther Forschergruppe muss niemand auf Speisen mit Reis verzichten. Britta Planer-Friedrich: "Vor dem Kochen sollte man Reis mit viel Wasser waschen." Dabei würden zwar auch Nährstoffe aus den Körnern herausgespült, das sei aber tolerierbar, solange die Folgen der Thioarsenat-Belastung nicht geklärt seien.