Er soll 3,7 Millionen Euro veruntreut haben Anklage gegen Ex-NKD-Manager

Von Manfred Scherer
 Foto: red

Ein ehemaliger Geschäftsführer des Bindlacher Textildiscounters NKD soll wegen Untreue vor Gericht: Die Wirtschaftstaatsanwaltschaft in Hof hat ihre Ermittlungen gegen den Ex-Manager abgeschlossen und die Anklage der zuständigen Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht in Hof vorgelegt.

 
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Der angeschuldigte Manager Michael Krause soll 3,7 Millionen Euro abgezweigt haben und das Geld in mehreren Teilbeträgen auf Umwegen über Hongkong nach Zypern transferiert haben. Dabei soll ihm ein Untergebener geholfen haben, gegen den  laut Staatsanwaltschaft ebenfalls Anklage erhoben wurde.

Krause, der vor NKD Geschäftsführer bei Peek und Cloppenburg war und dessen Karriere ihn über führende Positionen bei der Post, Karstadt und Siemens geführt hatte, galt früh als Überflieger. Schon als 23-Jähriger war er leitender kaufmännischer Mitarbeiter bei Bayer, mit 28 Finanzchef einer Siemens-Tochter.

Der zuständige Oberstaatsanwalt Peter Glocker bestätigte auf Anfrage die Anklage gegen Krause. Die Höchststrafe für schwere Fälle der Untreue ist laut Gesetz zehn Jahre.

Parallel zu den Ermittlungen gegen die beiden in Untersuchungshaft sitzenden Männern geriet das Bindlacher Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage, es gab in der Bindlacher Zentrale 93 Entlassungen. Der derzeitige Eigentümer will NKD verkaufen.

Foto: Wittek

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