Angelina rettet Bayreuth vor Waldbrand

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Angelina Mayer Foto: Privat Foto: red

Angelina Mayer (14) heißt das Mädchen, das das Schlimmste verhindert hat: einen Waldbrand mitten in der heißesten Zeit des Jahres.

 
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Die Schülerin der Johannes-Kepler-Realschule in Bayreuth war auf ihrem gewohnten Weg von der Schule nach Hause. Sie kennt ihn in- und auswendig, deshalb fiel ihr „das Weiße“ auf. „Ist ja nicht Alltag.“ Sie vermutete, dass es Rauch war, was vom Rande des Bolzplatzes da in den Himmel aufstieg. Sie ging langsam in diese Richtung, bis an den Waldrand. Die Stelle, von der aus der weiße Rauch aufstieg, war nur drei Meter von ihr entfernt. „Es brennt.“ Und rannte nach Hause. Denn – eine Ausnahme für eine Jugendliche dieses Alters – ausgerechnet an diesem Tag hatte die 14-Jährige kein Handy dabei. Sie hatte es morgens zu Hause vergessen. „Sonst hätte ich sofort die Feuerwehr angerufen.“ Die knapp 500 Meter lange Strecke legte das Mädchen im Sprint zurück. Sofort erzählte sie ihrer Mutter, dass dort hinten ein Feuer ausgebrochen sei. Die rief sofort die Feuerwehr. Mutter und Tochter gingen sofort nochmal zum Brandherd, um sich davon zu überzeugen, dass es auch wirklich brennt. In dem Augenblick kam auch die Feuerwehr. Eine Belohnung bekommt die Schülerin nicht. Aber sie ist stolz, dass die Feuerwehr stolz auf sie ist.

Lucas Lauterbach, Pressesprecher der Bayreuther Feuerwehr, lobte das schnelle Eingreifen der 14-Jährigen. „Früherkennung ist das A & O", sagt er. "Wer als Bürger entsprechende Wahrnehmungen macht, soll sich nicht scheuen die 112 anzurufen." Denn auch wenn es sich später als Falschmeldung erweist, so wird der Anrufer nicht belangt. Wer sich natürlich böswillig etwas ausgedacht hat, wird auch zur Rechenschaft gezogen. Die Feuerwehr ist allerdings dankbar für jede ernstgemeinte Mitteilung.

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