Es zeigte sich, dass Tibetische Braunbären mit denen in Nordamerika und Europa relativ eng verwandt sind. Himalaya-Braunbären hingegen, deren mtDNA nun erstmals komplett entschlüsselt wurde, haben sich evolutionär schon wesentlich früher, vor etwa 650.000 Jahren, abgespalten. In der damaligen Eiszeit hätten die Himalaya-Braunbären vermutlich über längere Zeit hinweg durch Gletscher abgetrennt und isoliert von den anderen gelebt, vermuten die Forscher.
Vom Aussterben bedroht
Ihrer Einschätzung nach sind die Ergebnisse nicht nur wichtig, um die Herkunft der Tiere nachzuvollziehen, sondern auch für deren Gegenwart. „Die Himalaya-Braunbären sind vom Aussterben bedroht. Ihre Bevölkerungsstruktur und genetische Vielfalt zu klären, kann auch helfen, ihre Bestände zu schätzen und Management-Strategien zu entwerfen“, hofft Lindqvist. Auch die Untersuchung weiterer „Yeti-Relikte“ könne dazu beitragen.
dpa