Kästner, 1899 in Dresden geboren, war nämlich auch Satiriker und Moralist, Journalist und Autor von Kabarettstücken und Drehbüchern. Statt Lehrer zu werden, entschied er sich nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft für eine Existenz als Zeitungstheaterkritiker. Nebenbei verfasste er Verse, Gebrauchslyrik, in einer leicht verständlichen, milieugeprägten Sprache. Humorvoll bis sarkastisch im Ton hält er dem kleinen Mann auf der Straße und den Großen in der Politik den Spiegel vor. Eine Auswahl seiner Gedichte, Kurzprosa und Aphorismen trugen Wolfgang Krebs, Tanja Schaller (Flöte, Akkordeon) und Thomas Schimmel (Piano, Gitarre) beim Kästnerabend am Samstag vor. Gesprochen, größtenteils aber gesungen präsentierten sie die musikalisch vertonten Stücke. Eine Premiere, die ursprünglich bereits im Dezember stattfinden sollte, aber krankheitsbedingt verschoben werden musste. Nun ging sie reibungslos, abgesehen von klitzekleinen sprachlichen Unsicherheiten, über die Bühne.