America first, Germany Förster

Von Ralf Münch

Wie auch im benachbarten Elbersberg ging es beim Faschingsumzug in Pottenstein unter anderem um die Situation in den USA und speziell um Donald J. Trump gemäß dem Motto: „America first, Germany Förster“.

 
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Am Pottensteiner Umzug nahmen zwölf Fußgruppen und zahlreiche Wagen teil. Eine der Fußgruppen nannte sich zum Beispiel VIP Pottenstein bei ihnen ging es um das Thema Märchenwelten. Sie zogen als gestiefelter Kater, Hexe, Schneewittchen und Rotkäppchen (samt dem dazu gehörigen bösen Wolf) durch den Ort - alles Verkleidungen mit denen jeder ein Märchen in Verbindung bringen kann.

Fußballmannschaft „Alte Damen“

Auf dem kleinen Handwagen der Pottensteiner- Fußballmannschaft „Alte Damen“ stand: „Bei uns ist Platz für alle Tiere, nur für keine Trumpltiere.“ Die Damen waren als Eisbär, Schmetterling, Zebra, Storch oder Giraffe verkleidet. Noah durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Hintergrund Verkleidung der Protagonistinnen: Die Aussage des US-amerikanischen Präsidenten Trump, dass es keine Klimaerwärmung gebe.

Förster mit einem Fernglas

Auch die Haßlacher Landjugend befasste sich mit den USA. Die Faschingsbegeisterten hatten sich als Bär, Reh, Eichhörnchen oder Hasen verkleidet. Auf dem Wagen wurde ein kleiner Wald errichtet und im Jägerstand saß der Förster mit einem Fernglas und einem Gewehr (natürlich aus Holz) in der Hand. „Amerika First, Germany Förster“, stand auf einem kleinen Plakat - ein Wortwitz, der in Amerika mit Sicherheit nicht verstanden wird.

Keine lokalpolitischen Anspielungen

An lokalpolitischen Aussagen fehlte es sonst allerdings im Zug - meist ging es dann doch einfach nur um den Spaß an der Freud‘. Zum Beispiel bei den Gseer Narren mit ihrem Thema „Enten aus KleingeSee“. Die Gruppe mit rund 40 Personen (alle als gelbe Entchen verkleidet auf einem Wagen mit einer gelben Pappente) war nach der Faschingsgesellschaft Narrenkübel Gößweinstein mit 50 Männer und Frauen und dem Ortsverein Schwarz-Gelb Kohlstein mit einer Truppe von 45 Männern, Frauen und Kindern, die drittgrößte Gruppe, die durch Pottenstein zog. „Bisher haben wir schon meistens politische Themen zum Anlass genommen. Heuer hatten wir keine Lust dazu. Unser Gedanke war, dass wir in Kleingesee einen kleinen Löschweiher haben. Eben einen kleinen See. Also passt das schon mit den Enten“, meinte einer aus der Gruppe.

Beim Senivita-Seniorenheim begann der Umzug und ende beim Bürgerhaus. Dort wurde dem Publikum auch die einzelnen Gruppen vorgestellt. Für den Halbrundgang brauchen die Faschingsnarren etwa eine dreiviertel Stunde.

Dabei wurden so viele Süßigkeiten verteilt, dass die für die Kinder mit Sicherheit zumindest bis zum nächsten Halloween reichen werden.