Schadstoffe in Kräutern
Frisch aus dem Topf oder getrocknet im Becher - untersucht wurden Kräuter in jeder Form. Das Ergebnis: Mehr als jede zweite Probe von Dill, Oregano und Rosmarin enthielt zu viel Aluminium. Zu viele Rückstände von Pflanzenschutzmitteln fanden sich in etwa jeder zehnten Rosmarin-Probe, etwas seltener auch bei Dill und Oregano. Ein unmittelbares Risiko sei das nicht, heißt es vom BVL - zu gering sind die Mengen, die wir essen. Trotzdem müssten natürlich die Vorgaben eingehalten werden. Häufiger beanstandet werden Kräuter, die nicht aus der EU stammen oder deren Herkunft unbekannt ist.
Schwermetall im Modeschmuck
Zu viel Blei fanden die Behörden in mehr als jedem zehnten untersuchten Modeschmuckstück. Auch war bei rund zehn Prozent der Proben der Cadmiumgehalt zu hoch. Die Schwermetalle können ernsthaft krank machen, wenn sie über längere Zeit aufgenommen werden. Komplett aus Blei war der Verschlusshaken bei einer untersuchten Kette. Solche krassen Fälle sind immerhin einfach zu erkennen: Blei ist sehr weich und kann mit dem Fingernagel angekratzt werden.
Allergene im Waschmittel
Allergiker können auf bestimmte Konservierungsstoffe in Waschmitteln empfindlich reagieren. In 16 Prozent der Proben waren die sogenannten Isothiazolinone in so hoher Konzentration vorhanden, dass es einen Warnhinweis auf der Packung geben muss. Empfehlung: Empfindliche Menschen sollten stets checken, ob die Stoffe vorhanden sind.
Stevia
Stevia ist als Alternative zu herkömmlichen Süßstoffen beliebt geworden. Halten sich die Hersteller von Getränken und Konfitüren an die Maximalwerte? Zum größten Teil schon, ergaben die Kontrollen. Mängel gab es aber - wie so häufig - bei der Kennzeichnung.
Gluten in Brühwürsten
Sind glutenfreie Brühwürste wirklich glutenfrei? Auch das wurde überprüft. Die beruhigende Antwort für Empfindliche lautet fast immer: ja. Nur 4 von 612 Proben überschritten den Grenzwert für «glutenfreie» Lebensmittel - eine allerdings um das 16-fache.
Sulfit in Wein-Drinks
Da waren einige Hersteller wohl übervorsichtig: Bei fünf weinhaltigen Getränken war Sulfit als Allergen angegeben, die Kontrolleure konnten den Stoff aber überhaupt nicht nachweisen. Nicht gekennzeichnet waren nur zwei Glühweine, die Höchstmenge überschritt keine der 390 Proben.
Salmonellen in Melonen
Ein erfrischender Melonen-Schnitz im Sommer - bei vielen Lebensmittelläden und Marktständen zu finden. In mehreren Ländern wurden allerdings in den vergangenen Jahren Krankheitsausbrüche durch Salmonellen in den Früchten festgestellt. Entwarnung für 2015: Keine solchen Erreger fanden sich in den fast 500 Proben von ungekühlten Melonenstücken.
Ohne Gentechnik
Freiwillig können Produkte mit dem Hinweis «ohne Gentechnik» versehen werden. Die Kontrolleure untersuchten, ob Hersteller von Eiern, Milch und Fleisch das auch anständig belegen konnten - etwa mit Zusicherungen von Futtermittel-Lieferanten oder anderen Dokumenten. Fast alle untersuchten Eier- und Milchproduzenten konnten das leisten, von acht Fleischherstellern konnten drei den Nachweis aber nicht liefern. Empfehlung des Bundesamts: Dieses Feld sollte stärker in den Blick genommen werden.
dpa