Altstädter pflücken kleines Kleeblatt SpVgg Bayreuth dominiert mit 3:0 im Fürther Ronhof

Von Herbert Steininger
Nicht zu halten war Kristian Böhnlein (gelbes Trikot) beim Altstädter Gastspiel im Ronhof: Die Bayreuther Nummer 36 war Dreh- und Angelpunkt und an allen drei Treffern beteiligt. Foto: Peter Kolb Foto: red

Mit dem zweiten Dreier in Folge ist die SpVgg Oberfranken Bayreuth auf den fünften Rang der Regionalliga Bayern vorgerückt. Im Ronhof dominierten die Altstädter bei der Reserve des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth mit 3:0 (2:0), brachten damit dem kleinen Kleeblatt die erste Heimniederlage bei und betrieben damit beste Werbung für das kommende Treffen mit der U 23 des 1. FC Nürnberg am kommenden Freitag um 19.30 Uhr im Waldstadion Weismain.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Es dauerte allerdings bis weit in die zweite Halbzeit, bis die Überlegenheit der Altstädter im Mittelfeld auch belohnt wurde. Bezeichnend, dass es Kristian Böhnlein war, der den Bann brach. Der Ex-Frohnlacher war Dreh- und Angelpunkt, eroberte sich im Verbund mit Marius Strangl immer wieder die Bälle und tankte dadurch auch das nötige Selbstvertrauen, um seine Farben vom Elfmeterpunkt in Führung zu bringen. Neuzugang Friedrich Lieder, der durch seine Schnelligkeit stets anspielbar war, setzte den nicht minder flinken Strangl ein. Und Fürths Innenverteidiger Christian Held wusste sich nur mit einem Foul gegen den Altstädter zu helfen. Der umsichtige Unparteiische Matthias Zacher entschied sofort auf Strafstoß (38.), Böhnlein schnappte sich den Ball und verlud Torwart Bastian Lerch.

Nur fünf Minuten später wehrte der Altstädter Schlussmann Daniel Freiberger einen Kopfball von Fürths Routinier Björn Schlicke ab, das Leder kam zu Böhnlein und dessen Hereingabe lupfte Lieder per Kopf über den herausstürzenden Stahl zum 0:2 in die Maschen – und Altstadt-Trainer Christoph Starke machte an der Seitenlinie Freudensprünge.

Vorher hatte der 50-Jährige noch einige Schludrigkeiten seiner Truppe moniert, die unnötige, weil überhastete Ballverluste im Aufbau produzierte. Doch profitierten die Altstädter davon, dass die jungen Fürther einfach zu verspielt agierten und im Angriff zu wenig zielstrebig waren. Die einzige echte Möglichkeit vereitelte Freiberger mit einem Reflex nach einem Kopfball von Jens Wartenfelser (14.).

„Sicher hat uns der Doppelschlag vor der Pause geholfen“, resümierte ein zufriedener Starke. „Mir hat sehr gefallen, dass wir heute kompakt gespielt haben und in den Zweikämpfen präsent waren.“ Denn daran änderte sich auch im zweiten Durchgang wenig. Zwar wurden die Mittelfranken etwas offensiver, doch immer wieder rannten sie sich an der dicht gestaffelten Bayreuther Deckung fest.

Dass sich daraus Konterchancen für die Altstädter ergaben, lag in der Natur der Sache. Zweimal hatte Strangl die vorzeitige Entscheidung auf dem Fuß, wurde aber im letzten Moment noch gebremst (63, 66.). Noch besser freilich war die Freistoßchance, die sich Böhnlein eröffnete, nachdem Anton Makarenko in zentraler Position 23 Meter vor dem Tor gefoult worden war. Aber der Schlenzer strich nur haarscharf am rechten Pfosten vorbei (67.). Doch weitere sechs Zeigerumdrehungen später war es soweit: Abermals war Böhnlein der Ausgangspunkt, über Makarenko und den für Tobias Ulbricht gekommenen Tayfun Özdemir landete der Ball bei Dominik Schmitt, der überlegt zum 0:3 einschob. Und es hätte noch schlimmer für das kleine Kleeblatt werden können: Strangl (74.) und Makarenko (76.) zielten über das Gehäuse.

SpVgg Greuther Fürth II: Lerch – Golla, Schlicke (77. Gressel), Held, Tischler – Gallo, Schröck, Kolbeck, Wartenfelser (80. Guerra) – Bodenröder (76. Bajrami), Steininger.

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Freiberger – Wolf, Zitzmann, Ascherl, Horter – Makarenko, Böhnlein, Schmitt (85. Hoffmann), Lieder (82. Strößner), Strangl – Ulbricht (69. Özdemir).

SR: Zacher (Nußdorf); Zuschauer: 416; Ecken: 5:1.

Tore: 0:1 Böhnlein (38. – Foulelfmeter), 0:2 Lieder (43.), 0:3 Schmitt (73.).

Gelbe Karten: Gallo – Böhnlein.

Bilder