Altstädtern winkt der Klassenerhalt

Von Herbert Steininger
Das wollen die Altstädter verhindern: Einen jubelnden Sascha Marinkovic. Zwölfmal traf der Rosenheimer Toptorjäger in dieser Saison bereits ins Schwarze. Foto: Imago Foto: red

Nur fünf Tage nach dem 3:1-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten SV Seligenporten ist Regionalligist SpVgg Bayreuth (10.) schon wieder in einem Heimspiel gefordert. Am Samstag um 14 Uhr erwarten die Altstädter im Hans-Walter-Wild-Stadion den punktgleichen Aufsteiger TSV 1860 Rosenheim (11.). Mit einem Sieg gegen die Oberbayern stünde dem vorzeitigen Klassenerhalt nichts mehr im Wege.

 
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Allerdings ist den Bayreuthern klar, dass die Rosenheimer ein ganz anderes Kaliber darstellen als die Seligenportener. „Die hatten gegen uns einen ganz schlechten Tag erwischt“, erinnert sich Reinhardt. „Wir hätten noch mehr als die drei Tore schießen müssen.“ Allerdings freute den 31-Jährigen auch, wie sein Team auf die voran gegangenen Niederlagen reagiert hat: „Wir sind vor allem nach vorne wieder anders aufgetreten.“

Reinhardt hat eine hohe Meinung vom Neuling: „Rosenheim hat für einen Aufsteiger eine richtig gute Saison gespielt. Vor allem seit dem Trainerwechsel im Winter läuft es da richtig gut, dementsprechend müssen wir uns auf eine selbstbewusste Mannschaft einstellen.“ Tobias Strobl, mit 29 Jahren der jüngste Trainer der Regionalliga Bayern, übernahm das Zepter von Klaus Seidel, der sein Amt im November zur Verfügung gestellt hatte. Seitdem verloren die Innstädter nur zweimal, zuletzt blieben sie dreimal in Folge unbezwungen. In der Rückrundentabelle nehmen sie mit 21 Zählern den fünften Platz ein.

Dennoch ist das Ziel Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. „Wir wissen unsere Situation genau einzuschätzen und dürfen deshalb bis zum Schluss keinen Zentimeter nachlassen“, sagt Robert Mayer, Co-Trainer des TSV. „Wenn wir das durchziehen sind wir überzeugt, dass wir nicht mehr in größere Gefahr geraten werden. Das Spiel in Bayreuth gehen wir durchaus selbstbewusst und mit breiter Brust an, wir wollen auch aus Oberfranken etwas Zählbares mitnehmen. Es wird eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe, ein Punkt ist auf alle Fälle für uns drin.“ So wie im Hinspiel: Da rennte man sich 1:1. Mathias Heiß hatte den Neuling an der Jahnstraße nach 72 Minuten in Front geschossen, Sebastian Glasner glich zwölf Zeigerumdrehungen später vom Elfmeterpunkt aus.

Großer Respekt vor Angreifer-Duo

Vor den beiden Rosenheimer Angreifern Sascha Marinkovic (zwölf Treffer) und Danijel Majdancevic (acht) hat Reinhardt großen Respekt. Schließlich erzielten die beiden mehr als die Hälfte aller Rosenheimer Tore (37). „Das sind zwei richtig gute Stürmer, auf die wir gut aufpassen müssen. Wir wollen wieder aus einer kompakten Defensive heraus spielen und nach vorne ähnlich auftreten wie gegen Seligenporten.“

Mit einem Unentschieden hätten beide Teams die 40-Punkte-Marke geknackt. Doch denken die Altstädter nicht im Traum daran, sich mit einem Remis zufrieden zu geben. Schließlich will man – wie in den Jahren zuvor – den 50 Zählern so nahe wie möglich kommen. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, gibt Reinhardt aus. „Und am Dienstag in Weismain im Nachholspiel gegen den 1. FC Nürnberg II auch.“

Der Altstädter Trainer kann wieder auf das gleiche Aufgebot wie gegen Seligenporten zurück greifen. Fraglich sind noch Philipp Hannemann, der nach einer Knieprellung im ebenso im Aufbautraining steht wie Steffen Jainta nach seinen muskulären Problemen und Tobias Weber nach seiner Schulter-Eckgelenksprengung. Im Team der Oberbayern steht nur ein kleines Fragezeichen hinter dem Einsatz von Valentin Hauswirth,  der an einer leichten Erkältung leidet. Ansonsten stehen Tobias Strobl und Robert Mayer alle Mann zur Verfügung, auch Korbinian Linner (Fleischwunde) und Alex Zetterer (Erkältung) sind wieder einsatzbereit.

Wieder ist nur die Haupttribüne geöffnet

Wie schon am Ostermontag gegen Seligenporten ist am Samstag nur die Haupttribüne geöffnet, die Stehränge, die als Baustelle gelten, bleiben gesperrt. Diese Maßnahme sei – wie SpVgg-Aufsichtsratsvorsitzender Mathias Fleischmann auf Nachfrage erklärte – eine Bedingung gewesen, um die beiden Partien gegen Seligenporten und Rosenheim überhaupt im Stadion austragen zu dürfen.

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