Altstädter wollen Negativlauf stoppen

Von Herbert Steininger
Pechvogel: Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bei Jonas Hempfling bewahrheitet. Der Altstädter Torwart hat sich im Heimspiel gegen den FC Memmingen tatsächlich Kreuzband und Meniskus gerissen. Der 23-Jährige wurde bereits operiert und fällt wohl für den Rest der Saison aus. Foto: Peter Kolb Foto: red

Schock für Regionalligist SpVgg Bayreuth vor dem richtungsweisenden Heimspiel gegen den TSV Buchbach am Samstag um 14 Uhr im Hans-Walter-Wild-Stadion: Bei Torhüter Jonas Hempfling bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen. Im Heimspiel gegen den FC Memmingen am 3. Oktober (0:1) zog sich der 23-Jährige einen Kreuzband- und Meniskusriss zu und wird den Altstädtern wohl für den Rest der Saison fehlen. Dennoch wollen die Altstädter ihre seit fünf Spieltagen anhaltende Talfahrt stoppen.

 
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Hempfling ist nach Julian Kolbeck (Mittelfußbruch) und Anton Makarenko (Knochenödem) schon der dritte längerfristige Ausfall im Kader von Trainer Marc Reinhardt. Hempfling wurde bekanntlich zuletzt von Youngster Alexander Skowronek vertreten, doch der 20-Jährige konnte trotz guter Paraden die 1:3-Niederlage beim SV Wacker Burghausen nicht verhindern.

Reinhardt will die fünfte Pleite in Folge gar nicht erst schön reden: „Burghausen hat verdient gewonnen. Wir sind zwar engagiert aufgetreten, aber haben teilweise schlecht verteidigt. Da hat die Abstimmung nicht gepasst. Nach unserem 1:0 haben wir es schon wieder nicht geschafft, die Führung über die Zeit zu bringen.“

Buchbachern liegt Hans-Walter-Wild-Stadion

Der 31-Jährige glaubt den Grund gefunden zu haben, warum sein Team in die Abwärtsspirale geraten ist. „Man merkt, dass nach den vielen Niederlagen die Verunsicherung groß ist und wir deshalb nicht mutig genug agieren. Keiner will Fehler machen“, sagt der Coach und fordert ein Erfolgserlebnis gegen die Oberbayern. Denen freilich scheint das Hans-Walter-Wild-Stadion zu liegen, entschieden sie dort doch die letzten drei Vergleiche für sich. In der Saison 2014/15 und der letzten Spielzeit jeweils mit 3:0, in der Saison 2015/16 nur knapp mit 2:1.

„Dafür haben wir uns jeweils in Buchbach schadlos gehalten“, erinnert sich Reinhardt. „Und diesmal müssen wir den Spieß eben umdrehen. Die Mannschaft ist willig und ist sich der Situation auch bewusst. Die Jungs trainieren gut, und wir Trainer tun auch alles dafür, dass wir das Ganze wieder erfolgreicher gestalten. Das müssen wir jetzt auf dem Rasen umsetzen.“

Dafür habe man, sagt Reinhardt, in der letzten Trainingswoche sehr viel getan. „Wir müssen den Willen haben, mit letzter Konsequenz das Tor zu schützen. Und vorne müssen wir natürlich unsere Chancen nutzen.“ Was gegen die zweitbeste Abwehr der Liga nicht einfach werden wird. „Buchbach spielt sehr diszipliniert, verteidigt gut und schaltet schnell nach vorne um“, weiß Reinhardt um die Stärken der Oberbayern: „Da müssen wir dagegen halten.“ Zudem hofft der Coach darauf, dass die Gäste durch ihre lange Pause ein wenig aus dem Rhythmus gekommen sind.

"Das wird eine knifflige Aufgabe"

Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter sieht dem Auftritt in Oberfranken auch mit gemischten Gefühlen entgegen: „Das ist eine ganz knifflige Aufgabe“, wird der 56-Jährige auf der Vereins-Homepage zitiert. Allerdings hofft der Übungsleiter, dass seine Mannschaft den negativen Lauf der Altstädter verlängern kann.

Die 14-tägige Pause nutzten die Oberbayern zur Regeneration. Und dazu, zuletzt angeschlagene oder verletzte Spieler wieder an den Kader heran zu führen. Bei den Rot-Weißen kehren neben dem zuletzt erkrankten Patrick Drofa auch Stefan Denk (beide Angriff) und Patrick Walleth (Mittelfeld) nach Verletzungen zurück, so dass der Coach wieder deutlich mehr Alternativen hat. Markus Grübl, der wie Aleksander Petrovic bislang keine Minute versäumt hat, steckt zwar mitten in den Abschluss-Prüfungen und konnte nicht alle Einheiten absolvieren, ist aber in Bayreuth dabei.

In den nächsten Wochen wird auch Mittelfeldspieler Stephan Thee nach seinem Mittelfußknochenbruch zurückerwartet, für Maximilian Drum (Abwehr) und Maximilian Bauer (Angriff) dürfte es in diesem Jahr nicht mehr reichen.

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