Altstädter verlieren gegen Schlusslicht

Am Boden zerstört: Nach dem Schlusspfiff war der einzige Bayreuther Torschütze Patrick Hobsch (rechts) der Verzweiflung nahe. Die Hoffnungen auf den 
direkten Klassenerhalt schwinden zusehends. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das wird noch eine ganz enge Kiste: Nach dem 1:2 (1:0) gegen das Schlusslicht FC Unterföhring, der dritten Pleite in vier Spielen, schwinden die Hoffnungen der SpVgg Bayreuth auf den direkten Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern. Schließlich bleibt es bei fünf Zählern Rückstand zum rettenden Ufer bei nun nur noch einem Spiel weniger.

 
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Und die Aufgaben werden nicht einfacher: Am kommenden Mittwoch geht es im Nachholspiel zum FC Schweinfurt 05, im nächsten Heimspiel erwartet die Stadler-Elf am Samstag um 14 Uhr den TSV 1860 Rosenheim.

Die Altstädter kamen gut ins Spiel, hatten in der Anfangsphase ein deutliches Übergewicht und durch Patrick Hobsch in der achten Minute direkt die erste gute Chance – seinen Abschluss konnte der Unterföhringer Schlussmann Daniel Shorunkeh-Sawyer aber noch zur Ecke klären. Nach dem guten Auftakt ließen die Altstädter die Zügel allerdings etwas schleifen und ermöglichten es den Gästen, ins Spiel zu kommen. Nach vorne agierten die Platzherren zu unpräzise, ehe in der 34. Minute eine Standardsituation dann doch den Führungstreffer brachte: Ivan Knezevic brachte eine Ecke in die Mitte, wo Hobsch unbewacht einköpfen konnte.

Man hätte meinen können, dass man mit dem Führungstreffer im Rücken gegen das Schlusslicht einen souveränen Sieg feiern und womöglich vor dem nächsten Nachholspiel am Mittwoch sogar ein paar Kräfte schonen könnte. Doch weit gefehlt: Kapitän Kristian Böhnlein ging nach einem harten Foul des Unterföhringer Kapitäns Dominik Hofmann verletzt vom Platz, und ab der 39. Minute mussten die Altstädter in Unterzahl spielen – Knezevic sah wegen Nachtretens die zweite Rote Karte innerhalb von drei Spielen, nachdem er kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht worden war. Und auch der zweite Treffer wollte vor dem Pausenpfiff nicht mehr fallen: Hobsch scheiterte mit einer Doppelchance – erst parierte der Torwart, dann wurde auf der Linie geklärt – und Tobias Weber setzte einen Kopfball nach Freistoß-Flanke hauchdünn neben den Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste in Überzahl Vorteile, bei Philipp Schmidts Versuch aus kurzer Distanz (53.) und einem Kopfball von Dominik Kurija schnupperten sie am Ausgleich. Der fiel dann in der 66. Minute, als Pascal Putta mit einem Sonntagsschuss rechts oben in den Winkel traf.

Unterföhring mit gefährlichen Kontern

Den Altstädtern half ein Punkt natürlich wenig, weshalb die Mannschaft von Christian Stadler in der Folge noch einmal volles Risiko ging. Den Gästen eröffneten sich dadurch Räume zum Kontern, Masaaki Takahara scheiterte zweimal allein vor dem Tor (82. und 86.). Doch auch die Gelb-Schwarzen, die in Unterzahl aufopferungsvoll kämpften, hatten noch zwei dicke Chancen zum Siegtreffer – Tobias Ulbricht vergab aber knapp (86. und 88.). So kam es, wie es kommen musste: Eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit vollendete Schmidt zum 1:2. Der erst vierte Saisonsieg des Schlusslichts war perfekt.

Statistik

SpVgg Bayreuth: Skowronek – Dengler, Kolbeck, Weber – Schmitt – Golla, Bajrami (53. Renger), Böhnlein (38. Krahnert), Wolf (74. Ulbricht) – Knezevic, Hobsch.

FC Unterföhring: Shorunkeh-Sawyerr – Putta, Kelmendi, Hofmaier, Arifovic – Sabbagh, Kurija, Hofmann, Mayer – Schmidt (90. Sturm), Takahara (90. Kain).

SR: Brütting (Effeltrich); Zuschauer: 353.

Tore: 1:0 Hobsch (35.), 1:1 Putta (66.), 1:2 Schmidt (89.).

Gelbe Karten: Schmitt, Renger / Hofmann, Arifovic.

Rote Karte: Knezevic (40.).

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