Altstädter Neue im Schnitt 21 Jahre alt

Robustheit ist eine der Stärken, die Neuzugang Patrick Hobsch (22) mitbringt. In dieser Szene aus dem Testspiel gegen die Würzburger Kickers behauptete er den Ball clever gegen Maximilian Ahlschwede (links), Foto: Tobias Mühlsteff Foto: red

Die SpVgg Bayreuth geht die am Freitag mit dem Heimspiel gegen den FV Illertissen (18.30 Uhr, Hans-Walter-Wild-Stadion) beginnende neue Spielzeit in der Regionalliga mit einem stark veränderten Kader an. Auffällig dabei: Viele junge Gesichter prägen das Erscheinungsbild. Alleine die neun Neuzugänge, die den acht Abgängen gegenüber stehen, zählen im Schnitt noch nicht einmal 21 Lenze.

 
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Trotz ihrer Jugend bringen sie teilweise schon jede Menge an Erfahrung mit. Bereits für den FC Schweinfurt 05 und SpVgg Greuther Fürth II in der Regionalliga im Einsatz war Abwehrspieler Johannes Golla (21). Der Beidfüßer kann sowohl auf der rechten, als auch auf der linken Seite eingesetzt werden – offensiv wie defensiv. Dank seiner Schnelligkeit und Robustheit bringt er alles mit, was ein Außenverteidiger braucht.

Ebenfalls aus dem Lager der SpVgg Greuther Fürth stammt Julian Kolbeck (23). Er hat schon 117 Partien für das kleine Kleeblatt in vier Jahren Regionalliga auf dem Buckel – zuletzt sogar als Kapitän. Der insgesamt dreimal für die deutsche U 16 und U 17 aufgelaufene Innenverteidiger gilt als Führungsspieler, glänzt durch seine Übersicht und ist vor allem bei Standards gefährlich. Das stellte er in der vergangenen Saison auch schon gegen die Altstädter unter Beweis, als er im Ronhof per Kopf für die zeitweilige 1:0-Führung sorgte, ehe Tobias Ulbricht noch der 1:1-Endstand gelang.

Torjäger Knezevic und Hobsch

Auch Ivan Knezevic (23) durfte sich in der Vorsaison als Torschütze gegen die Altstädter – beim 4:1-Sieg des kleinen Club in Weismain – feiern lassen. Der Angreifer hat für den TSV 1860 München II und den 1. FC Nürnberg II bereits 142 Regionalliga-Einsätze absolviert und traf als Flügelspieler immerhin 32 Mal ins Schwarze. Zudem gilt er als guter Vorbereiter und dürfte die Altstädter Offensive etwas unberechenbarer machen.

Gleich 67 Mal netzte Patrick Hobsch (22) in 136 Spielen im Seniorenbereich ein. Zuletzt ging der Sohn des früheren Bundesliga-Stürmers Bernd Hobsch (Werder Bremen, TSV 1860 München, 1. FC Nürnberg) für den SV Seligenporten an den Start – und traf bei dessen 4:1-Erfolg gegen die Altstädter ebenfalls. Seine Stärken liegen in seiner körperlichen Präsenz und im Kopfballspiel.

Ebenfalls für die Offensive geholt wurde Daniele Bruno (21), der vom Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching für eine Saison ausgeliehen wurde. Unter Julian Nagelsmann wurde der Deutsch-Rumäne mit der TSG Hoffenheim 2014 deutscher A-Juniorenmeister, wechselte dann zum Zweitligisten Würzburger Kickers, wo ihn allerdings eine schwere Verletzung (Kreuzbandriss) bremste. Bei den Unterhachingern sah er sich dann mit einem Überangebot an Angreifern konfrontiert und zog seine Konsequenzen. Seine Qualitäten liegen in seiner Schnelligkeit und seiner Dribbelstärke.

Eine schwere Lungenerkrankung war wohl letztlich der Grund dafür, warum Martin Kovac (24), der bei Viktoria Pilsen ausgebildet wurde, nicht in höherklassigen Gefilden tätig ist. Denn die warf den langjährigen tschechischen Nachwuchs-Nationalspieler (insgesamt 24 Einsätze in der U 16, U 17, U 18 und U 19) weit zurück. Nach zwei Stationen in der Kreisklasse (TSV Metten, TSV Marklkofen) sucht der lauffreudige, defensive Mittelfeldspieler nun seine Chance und soll als Abräumer vor der Abwehr Akzente setzen.

Für Richard Schneider (19), der aus dem Bamberger Umland stammt und zuletzt für die A-Junioren des FC Carl-Zeiss Jena in der Bundesliga Nord-Nordost unterwegs war, ist es die erste Station im Herrenbereich. Gleiches gilt für Darius Held (18), der von den Bundesliga-A-Junioren des FC Heidenheim auf die Jakobshöhe kam, nachdem er vorher bereits beim VfB Stuttgart und beim FC Kaiserslautern tätig war. Schneider und Held sind Außenverteidiger, ihre Stärken sind Lauffreudigkeit und Durchsetzungsvermögen.

Alexander Skowronek (19) kommt ebenfalls von der SpVgg Greuther Fürth II und sieht sich im Tor der Konkurrenz von Jonas Hempfling (23) und Florian Veigl (24) ausgesetzt. In der Vorbereitung schaffte es der 1,90-m-Schlaks nicht, an den beiden vorbei zu kommen. Aber eine Saison ist bekanntlich lang...

Mit Bas Peters (19), Laurin Michaelis (22), Hannes Küfner (23) und David Langlois (19) stoßen zudem vier Eigengewächse zum Regionalliga-Kader, die sich in der zweiten Garnitur und bei den A-Junioren empfohlen haben. „Unser Ziel muss es sein, in jedem Jahr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft zu integrieren“, sagt Cheftrainer Marc Reinhardt, dessen Kader ein Durchschnittsalter von 23,35 Jahren hat.

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