Altstädter hungrig nach Rosenheim

Von Herbert Steininger
Einen Glanztag erwischte Patrick Weimar (links) im Duell mit den kleinen Löwen, traf zum zwischenzeitlichen 2:0 und hatte auch noch weitere Tore auf dem Fuß. SpVgg-Trainer Christoph Starke hätte nichts dagegen, wenn der 20-jährige Angreifer im Rosenheimer Jahnstadion ähnlich engagiert zu Werke ginge. Foto: Peter Kolb Foto: red

Es wird für die SpVgg Oberfranken Bayreuth in dieser neuen Regionalliga-Saison die zweite Fahrt zu einem Aufsteiger. Und das Gastspiel beim noch punktlosen TSV 1860 Rosenheim am Freitag Abend um 19 Uhr soll für die Altstädter nicht so enden wie der verkorkste Auftritt bei der SpVgg Bayern Hof (2:4). „Wir sind voll motiviert und wir werden dort die drei Punkte holen“, kündigte Abwehrchef Philipp Hannemann im Vorfeld bereits an.

 
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Zieht man die Statistik zurate, könnte Hannemann mit seiner Einschätzung nicht einmal so schlecht liegen. Denn in ihren drei bisherigen Auftritten im Rosenheimer Jahnstadion jeweils zu gemeinsamen Bayernliga-Zeiten blieben die Altstädter ungeschlagen und sogar ohne Gegentor. In der Saison 1995/96 gewannen sie durch einen Treffer von Jörg Pötzinger (87.) mit 1:0, in der Saison 2009/10 teilte man sich torlos die Punkte, ein Jahr darauf gab es wieder einen 1:0-Sieg der Oberfranken durch ein Tor von Michael Eckert in der 35. Minute.

Und dann wäre da noch die erfolgreich verlaufene Heimpremiere gegen die kleinen Löwen, in der sich die Altstädter bissig zeigten und mit einem 4:2 verdient die auf der Grünen Au in Hof erlittene Scharte auswetzten. Auf diesen Rückenwind setzt Trainer Christoph Starke: „Dieser Sieg hat uns richtig gut getan und war Balsam für unser Selbstvertrauen.“ Allerdings warnt der 51-Jährige davor, den nach zwei Spieltagen an vorletzter Position rangierenden Aufsteiger in irgendeiner Form auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir werden nicht so dumm sein, den Gegner so früh in der Saison nach seinem Tabellenbild zu beurteilen. Das wird ein ganz schwerer Brocken“, weiß Starke und verweist auf das unglückliche 1:2 der Rosenheimer zum Start gegen den Topfavoriten SpVgg Unterhaching.

Lange Anfahrt macht Starke Sorgen

Ein wenig Sorgen macht sich der Bayreuther Trainer wegen der langen Anfahrt, schließlich beginnen am Freitag die Ferien mit dementsprechenden Staubildungen auf den Autobahnen, von den vielen Baustellen auf der A 9 ganz zu schweigen. „Davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir fahren nach Rosenheim, um dort etwas mitzunehmen“, lautet Starkes klare Ansage. „Aber das geht nur, wenn wir wie zuletzt gegen die kleinen Löwen von Anfang an präsent und hungrig sind.“

Im Rosenheimer Lager hat man die jüngste 0:3-Klatsche aus dem Spiel bei FC Ingolstadt 04 II mittlerweile verdaut. „Wir werden alles versuchen, einen Dreier einzufahren. Meine Spieler haben die Woche über sehr konzentriert gearbeitet und jede Einheit topmotiviert absolviert. Ein Heimsieg gegen das ambitionierte Team aus Bayreuth ist nicht unmöglich“, wirft Trainer Klaus Seidel den Hut in den Ring: „Dafür müssen wir jedoch an die Leistungsgrenze gehen, alles abrufen was in uns steckt und als geschlossene Einheit auftreten.“

Personell kann Starke die gleiche Mannschaft wie zuletzt aufbieten, ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem angeschlagenen Dominik Schmitt. Wieder mit von der Partie ist Tayfun Özdemir, dagegen wird Anton Makarenko weiterhin ausfallen.

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