Altstädter hoffen auf ein Auswärtstor

Von Herbert Steininger
Auf ihm und seinen Stürmerkollegen liegen die Altstädter Hoffnungen: Ivan Knezevic traf in der Punkterunde zwölfmal ins Schwarze, war damit erfolgreichster Angreifer vor Patrick Hobsch und Kristian Böhnlein (je 11). Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Erster Teil von möglicherweise vieren im Überlebenskampf der SpVgg Bayreuth: Mit dem Gastspiel beim Vizemeister der Bayernliga Nord, TSV Aubstadt, eröffnen die Altstädter am Freitag um 18.30 Uhr im Schulstadion die Abstiegsrelegationsrunde in der Regionalliga. Das Rückspiel findet dann am Montag ebenfalls um 18.30 Uhr in Bayreuth statt.

 
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Der Sieger aus diesen beiden Vergleichen ist, beziehungsweise bleibt Regionalligist – wenn der TSV 1860 München gegen den FC Saarbrücken den Aufstieg in die Dritte Liga schafft. Sollten die Löwen scheitern, bestreiten entweder die Altstädter oder die Aubstädter noch zwei Spiele gegen den Sieger der Vergleiche FC Memmingen – TSV Rain. Alle Partien werden nach dem Europapokal-Modus ausgetragen, soll heißen, bei Gleichstand nach Hin- und Rückspiel zählen die auswärts erzielten Tore doppelt.

Für die Grabfelder ist es die zweite Teilnahme an einer Aufstiegsrelegation: 2014 wurden sie hinter den Bayreuthern knapp Vizemeister vor der SpVgg Jahn Forchheim und scheiterten dann am Nachbarn FC Schweinfurt 05 mit 2:3 daheim und mit 1:4 im Willy-Sachs-Stadion. Und nachdem man in dieser Spielzeit am letzten Spieltag mit einem 2:1-Erfolg in vorletzter Minute bei der DJK Ammerthal den Vizetitel sicherte, ist das Thema Aufstieg wieder in aller Munde.

Sechs Spieler blieben übrig

Josef Francic, Trainer damals wie heute, kann immerhin noch auf sechs Akteure der letzten Relegation zurück greifen. Und Spielführer Julian Grell glaubt, dass das TSV-Team diesmal noch mehr Charakter hat. Er erinnert sich an die Spielzeit 2013/14: „Wir hatten eine von der Euphorie getragene ganze Runde gespielt und wurden am Ende verdient Zweiter hinter Bayreuth, das die klar beste Mannschaft der Liga hatte.“ Doch diesmal, sagt Grell, stünden die Zeichen besser, man könne dem Gegner mehr Paroli bieten. „Sicher wird unser Gegner nach mehreren Jahren in der Regionalliga wirklich tolle Fußballer in seinen Reihen haben. Er wird aber auch nicht umsonst da unten stehen und wir auch nicht umsonst da oben. Da spielt oft das Momentum in solchen Spielen eine Rolle und ich glaube schon, dass es diesmal auf unserer Seite sein wird.“

Torgefährliches Aubstädter Trio

Natürlich ist der Altstädter Trainer Josef Albersinger anderer Ansicht: „Aubstadt hat eine gute, kompakte Mannschaft, die am Ende zu Recht Zweiter wurde und natürlich durch den guten Lauf in einer guten Ausgangsposition ist. Sie können mehrere Systeme spielen und haben mit Martin Thomann, Michael Dellinger und Ingo Feser drei torgefährliche Spieler in ihren Reihen.“ Die zusammen 42 der insgesamt 71 Aubstädter Treffer erzielt haben. „Ich sehe die Rollen im Vorfeld ausgeglichen“, sagt Albersinger. „Wir wollen aber natürlich zeigen, dass wir der Regionalligist sind, und es uns auch verdienen, in der nächsten Saison wieder dort zu spielen. Dafür müssen wir zu allererst defensiv stabil stehen, so wie es die Mannschaft auch in der Rückrunde immer wieder gezeigt hat. Nach vorne wollen wir auch spielerische Akzente setzen.“ Dazu können die Altstädter auf den kompletten Kader zurückgreifen, nur Außenbahnspieler Johannes Golla steht wegen seiner Bänderverletzung nicht zur Disposition, soll aber am Montag wieder zum Aufgebot gehören.

Albersinger: "Gute Position für Rückspiel schaffen"

Der größte Wunsch des 52-jährigen Altstädter Trainers wäre ein Auswärtstor: „Wir haben definitiv die Qualität, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Wir wollen uns in eine gute Position für das Rückspiel bringen, in dem wir vor unseren Fans den Klassenerhalt perfekt machen wollen. Auf die Spiele von 1860 schauen wir jetzt nicht unbedingt, wir müssen erst einmal unsere eigenen Spiele gewinnen.“

Obwohl das Pokalendspiel gegen den FC Schweinfurt 05 mit 1:3 verloren ging, sah Albersinger viel Positives: „Wir haben vor allem in der ersten halben Stunde ein richtig gutes Spiel gezeigt, waren gut gestanden und hatten auch nach vorne einige gute Aktionen. Mit etwas mehr Glück gehen wir vielleicht sogar in Führung. Insgesamt war ich mit dem Auftritt zufrieden. Wichtig ist, dass mein Team keine Nervosität zeigt.“

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