Altstädter hoffen auf Außenseiterchance

Von Herbert Steininger
Beinahe hätte es für Tobias Ulbricht (am Boden) gegen den SV Seligenporten schon in der ersten Halbzeit mit einem Treffer klappen können, doch segelte er knapp an dieser Hereingabe vorne. In Abschnitt zwei machte es der Routinier aber mit Abstand besser und erzielte das vorentscheidende 2:0. Foto: Peter Kolb Foto: red

Vorletzter Auswärtsauftritt der SpVgg Bayreuth in diesem Kalenderjahr: Am Samstag um 14 Uhr stellen sich die Altstädter (15.) im Stadion des ESV Ingolstadt bei der Reserve des Ex-Bundesligisten FC Ingolstadt 04 vor. Und die ist als Tabellenzweiter der Regionalliga Bayern momentan aussichtsreichster Verfolger des führenden TSV 1860 München.

 
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Der Bayreuther Trainer Christian Stadler redet nicht um den heißen Brei herum, wenn es um die Rolle seines Teams bei den kleinen Schanzern geht: „Wir sind da Außenseiter, aber natürlich wollen wir etwas mitnehmen.“ Schließlich hat sich der 44-Jährige die Maxime gesetzt, möglichst in keinem Spiel leer ausgehen zu wollen. Nach dem ehrenvollen 0:3 bei den Löwen, das für ihn zum Einstand ein Bonusspiel war, konnte die Mannschaft seine Vorgaben bereits mit dem 2:2 in Illertissen und dem jüngsten 3:0 über den Angstgegner SV Seligenporten erfüllen. Diese Partie hat er in besonders guter Erinnerung: „Das Spiel war sehr gut. Wichtig war vor allem, dass wir über weite Strecken die Ordnung gehalten haben. Das war in Illertissen schon verbessert, gegen Seligenporten haben wir während der 90 Minuten dann nur sehr wenig zugelassen“, lobt Stadler und streicht einen Aspekt noch heraus: „Dass wir zu null gespielt haben, war dann natürlich perfekt.“ Das war nämlich das letzte Mal zum Saisonstart der Fall, als man am 14. Juli die Illertisser mit 2:0 bezwang.

Was ins Auge fiel: Das Altstädter Verhalten im Umschaltspiel sowohl nach vorne, als auch nach hinten. „Das hat mir auch gut gefallen“, gibt Stadler zu. Und das Umschaltverhalten wird gegen Ingolstadt zu einem wichtigen Faktor werden. Denn die Schanzer spielen schnell und sind auch spielerisch stark. Daher fordert Stadler, dass sich sein Team im Vergleich zum Seligenporten-Spiel noch einmal steigert. „Wir sind sicherlich noch nicht an der Grenze, es geht noch mehr. Wir wollen an die letzte Leistung anknüpfen.“

In den vergangenen Tagen nahm Stadler seinen Gastgeber im Videostudium unter die Lupe. „Wir werden uns wieder einen Matchplan zurechtlegen. Ich denke auf jeden Fall, dass wir die Qualität haben, dort etwas mitzunehmen. Und wir brauchen Punkte!“

Knezevic fällt gesperrt aus

Pech freilich, dass mit dem dribbelstarken und schnellen Ivan Knezevic ein wichtiger Faktor im Angriffsspiel wegen der fünften Gelben Karte gesperrt fehlt. Mit acht Toren ist der 24-Jährige bekanntlich bester Bayreuther Schütze. „Ivan ist ein Spieler, den wir nicht so ohne Weiteres ersetzen können“, weiß auch der Altstädter Übungsleiter. „Wir werden versuchen, das im Kollektiv aufzufangen“, sagt Stadler und macht dem Rest der Truppe Mut: „Auf jeden Fall haben wir viele Spieler mit Qualität. Und man darf nicht vergessen, dass Tobias Ulbricht im Moment in einer richtig guten Verfassung ist.“ Der mit 33 Jahren älteste Spieler im aktuellen Kader sorgte nach Vorlage von Knezevic gegen Seligenporten mit einem genau gezirkelten Ball zum 2:0 für die Vorentscheidung und krönte damit seine starke Vorstellung.

Das Hinspiel in Bayreuth endete mit einem 3:1-Erfolg der Altstädter. Anton Makarenko, der sich nach seiner Verletzung (Knochenödem) im Aufbautraining befindet, traf zum 1:0 und 3:0, Patrick Hobsch steuerte das 2:0 bei. Neben Makarenko fehlen weiterhin Torwart Jonas Hempfling (Kreuzband- und Meniskusriss) sowie Julian Kolbeck (Mittelfußbruch). Fraglich ist der Einsatz von Außenverteidiger Darius Held: Der 18-Jährige plagt sich seit der letzten Partie mit muskulären Problemen herum.

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