Nun wird es richtig eng für die SpVgg Bayreuth II im Abstiegskampf der Landesliga Nordost. Die 0:3-Pleite im Kellerderby gegen den ASV Pegnitz war die vierte in Folge und ließ die Altstädter bis auf einen Zähler an die Relegationsplätze heranrücken.
Der schwer bespielbare Untergrund machte gepflegtes Kurzpassspiel nahezu unmöglich. Daher entwickelte sich eine Partie auf schwachem Niveau mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Tormöglichkeiten der Heimelf meist aus Standardsituationen resultierten. Der zweite Durchgang startete mit einer Doppelchance für die Altstadt. Eine scharfe Flanke von rechts versprang vor den Füßen von Gezer, der den Ball aber erneut hereinbrachte. Die Direktabnahme von Tonka ging über das Tor. Besser machte es der ASV in der 59. Minute. Christopher Schraml steckte geschickt auf Podgur durch, der frei vor Hempfling die Führung markierte (59.). Diskussionsbedarf gab es nach dem zweiten Treffer des ASV. Schiedsrichter Heerwagen hatte nach einer Attacke gegen Podgur auf Elfmeter entschieden, aber vorher ein Foul der Pegnitzer übersehen. Die Chance ließ sich Podgur (67.) nicht entgehen. Die Altstädter agierten danach druckvoller, doch mehr als eine Kopfballchance von Hannes Küfner sprang nicht heraus. Die Entscheidung fiel schließlich nach einem Konter. Podgur bediente in der Mitte den alleingelassenen Schraml, der nur den Fuß hinzuhalten brauchte (77.).
SpVgg Bayreuth II: Hempfling – Peeters, Popp, Michaelis, Reutlinger, Schatz (77. Stockinger), Schmidt, Seiter, Gezer, Tonka, Küfner.
ASV Pegnitz: Kausler – Pöllath, Mellinghoff, Müller, Otto, Hofmann, Frank, Eckert (23. Reichel), Stiefler (86. Gräf), Schraml, Podgur (88. Schuster).
SR: Heerwagen (SpVgg Hainsacker).
Zuschauer: 130;
Tore: 0:1, 0:2 Podgur (59., 67. – Foulelfmeter), 0:3 Schraml (77.).
Mit einer sehenswerten Mannschaftsleistung und dem Torgaranten Lattermann ließen die Grün-Weißen die Mittelfranken über weite Strecken schlecht aussehen. Die aber, wie es ihr Trainer Alexander Maul treffend ausdrückte, in der ersten Hälfte ein Chancenplus verbuchten. So verfehlten Weiß (13.) und Soldner (18.) nur ganz knapp das Neudrossenfelder Gehäuse. Gareis brachte den TSV schließlich nach einer schönen Einzelaktion (23.) in Front. Weitere Möglichkeiten boten sich den Platzherren vor der Pause aber nicht. Die Begegnung entschied sich dann innerhalb von vier Minuten, als Lattermann seine Torjägerqualitäten zeigte. Zuerst (58.) nahm er ein feines Zuspiel von Kolb perfekt an und lenkte den Ball mit einer eleganten Drehung in den Kasten. Beim 3:0 (62.) stand er goldrichtig und schloss eiskalt ab. Die Schwabacher gaben sich nun geschlagen, boten kaum noch Gegenwehr. Mit dem schönsten Spielzug über vier Stationen ließen die Einheimischen die SC-Abwehr beim 4:0 wie Statisten aussehen. Die Gäste hätten kurz vor dem Schlusspfiff beinahe den Ehrentreffer erzielt, was aber der Pfosten verhinderte. Neudrossenfeld hatte in Ascherl, Gareis, Kolb und D. Hacker starke Kräfte, bei Schwabach konnten sich kein Akteur besonders in Szene setzen. Heimcoach Werner Thomas lobte die Disziplin seines Teams und die Präsenz in der zweiten Hälfte: „Vorher war ich aber nicht recht zufrieden“.
TSV Neudrossenfeld: Grüner – Gareis (84. Brand), Ascherl, Lattermann, Kolb, Hoffmann (70. Taubenreuther), Pötzinger, Bargenda, Hacker, König, Ehlert (68. Engelhardt).
SR: Zimmermann (Würzburg);
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Gareis (23.), 2:0 Lattermann (58), 3:0 Lattermann (62.), 4:0 Kolb (84.).
Die Zuschauer sahen ein schwaches Spiel mit einer Reihe von Fehlpässen und Unzulänglichkeiten. Die stark ersatzgeschwächten Gäste setzten auf eine massierte Defensive. Dennoch mussten sie eine Chance von Ulrich zulassen, der plötzlich alleine vor Gästetorhüter Pachelbel auftauchte, aber in dem FSV-Rückhalt seinen Meister fand. Auf der anderen Seite hatte Konradi die Gästeführung auf dem Fuß, aber auch dem Bayreuther Offensivspieler versagten die Nerven. Die Führung des ASV – zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt direkt vor der Pause – resultierte aus einem individuellen Abwehrfehler der Prellmühler. In Halbzeit zwei verflachte die Partie zusehends, es gab kaum nennenswerte Möglichkeiten, zumal die Heimelf mit ihren Kontern nicht über den Strafraum der Gäste hinauskam. Der Prellmühler Defensivverbund um den starken Leykauf war meist Herr der Lage. Auf der anderen Seite blieben aber auch die Spitzen der Prellmühler stumpf. So gelang dem ASV ein etwas glücklicher Heimsieg. Bei den Gästen verdienten sich Guhl und Meserth sehr gute Noten. Bester Mann am Platz war Schiedsrichter Horn.
FSV Bayreuth: Pachelbel – Schwarzer (57. Eisele), Röthlingshöfer (77. Meserth), Leykauf, Schuberth, Menzel, Düngfelder, Konradi, Urban (ab 64 Guhl), Schöpf, Schmidt–Hofmann.
SR: Horn (Mönchstockheim); Zuschauer: 110.
Tor: 1:0 Dimper (45.).