Altstadt will Sieg gegen Augsburg II

Von Herbert Steininger
Aller Einsatz – hier von Dominik Schmitt (links, gegen Bernard Mwarome) – war im Hinspiel im Rosenau-Stadion vergebens. Trotz ansprechender Leistung mussten sich die Altstädter 1:4 geschlagen geben. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es könnte ein weiterer Schritt in Richtung Mittelfeld der Regionalliga Bayern werden: Am Samstag um 14 Uhr hat sich die SpVgg Bayreuth (16.) im Hans-Walter-Wild-Stadion einen Sieg gegen den FC Augsburg II (13.) vorgenommen, durch den die Altstädter mit der Bundesliga-Reserve gleichziehen würden.

 
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„Das ist unser fester Plan“, sagt der Bayreuther Trainer Christian Stadler. Wenngleich sich mit den Fuggerstädtern eine echte Wundertüte vorstellt. Die aufgrund der Länderspielpause im Profifußball noch mehr Überraschungen bergen könnte. Stadler ficht das nicht an: „Wir dürfen uns nicht zu sehr am Gegner orientieren, erst recht nicht in diesem Fall. Denn wen die Augsburger mitbringen, können wir im Vorfeld überhaupt nicht einschätzen, das ist bei zweiten Mannschaften immer eine Lotterie.“ Doch auch im Altstädter Gastspiel bei der Reserve der SpVgg Greuther Fürth hatten die Ronhofer mehrere Akteure aus dem Profikader mit am Start. „Davon haben wir uns auch nicht beirren lassen“, erinnert sich der 44-Jährige an das 1:1. „Wir müssen es eben nehmen, wie es kommt und einfach unser Pensum abrufen.“

An der taktischen Ausrichtung wird sich bei den Altstädtern kaum etwas ändern. „Wir haben in Fürth und Pipinsried das Grundlevel erreicht, das wir jetzt immer abrufen wollen. Wichtig sind die Grundordnung, die Disziplin und dass wir laufen und kämpfen, unabhängig vom Ergebnis.“ Das jüngste 3:1 beim Aufsteiger Pipinsried war wichtig. „Da ist unser Konzept aufgegangen – und aus dieser Sicherheit heraus kam auch die Überzeugung, dass wir mehr nach vorne spielen können“, freut sich der Übungsleiter. „Wenn wir gut stehen, die Zweikämpfe gewinnen und offensiv die Qualitäten ausnutzen, die wir unbestritten haben, bin ich auch gegen Augsburg zuversichtlich.“

Augsburger mit schwacher Auswärtsbilanz

Und sieht man sich die Auswärtsbilanz der Schwaben an, ist man versucht, Stadlers Optimismus zu teilen: Bei den letzten sieben Auswärtsauftritten sprang für das Team von Trainer Dominik Reinhardt (33) lediglich ein Sieg heraus – und der gelang beim designierten Absteiger FC Unterföhring. Und aus den letzten vier Partien holte die Bundesliga-Reserve gerade einmal einen Zähler (beim 1:1 gegen Pipinsried).

Die Zwangspause am Dienstag, als das Nachholspiel beim FC Schweinfurt 05 kurzfristig abgesagt wurde, sieht Stadler mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Kurzfristig war das eine schöne Sache, weil mein Team mal regenerieren konnte. Aber wenn man das auf die Distanz sieht, ist es ein weiteres Spiel, das wir nachzuholen haben“, bedauert der Trainer.

SpVgg hat kaum Zeit zum Trainieren

Und Stadler schiebt nach: „Es ist ein Wahnsinn, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Und das Schlimme: Zum Trainieren bleibt fast keine Zeit mehr, die Möglichkeit zum Nachjustieren fällt weitgehend weg. Man kann die Zeit gerade einmal zum Regenerieren nutzen.“

Mit dem heutigen Treffen haben die Altstädter inklusive des Pokalschlagers gegen den TSV 1860 München am Ostermontag, 2. April (16 Uhr), in gut vier Wochen zehn Pflichtspiele – davon sechs vor heimischer Kulisse – zu absolvieren. Und auch dann ist in Sachen englische Wochen kein Ende abzusehen: Das Gastspiel in Schweinfurt wurde von Verbandsspielleiter Josef Janker für Dienstag, 1. Mai, um 14 Uhr neu terminiert.

Personell kann Trainer Stadler auf das gleiche Team wie in Pipinsried setzen. „Es hat sich Gott sei Dank keiner verletzt“, atmet der Übungsleiter auf. Lediglich der beruflich verhinderte Richard Schneider und der Langzeitverletzte Anton Makarenko fallen aus.

SpVgg Bayreuth: Skowronek, Veigl – Dengler, Kolbeck, Weber, Hobsch, Schmitt, Wolf, Held, Golla, Knezevic, Böhnlein, Bajrami, Weimar, Ulbricht, Renger, Krahnert.

FC Augsburg II: Nagel, Niemann – Della Schiava, Jürgensen, Zupur, Mwarome, Greppmeir, Reinthaler, Stingl, Mergel, Greisel, Lannert, Ramser, Stowasser, Duman, Stanic, Gail, Laverty.

SR: Florian Fleischmann (Kreith).