SpVgg-Torwart Sponsel: "Müssen Fehler schnell abstellen" Altstadt hat ein Gegentor-Problem

Der Maskenmann hat seinen Optimismus noch nicht verloren: Torwart Andreas Sponsel glaubt, dass sich die SpVgg Bayreuth schon am Freitag gegen den TSV 1860 München II verbessert präsentieren wird. Foto: Kolb Foto: red

Nach vier Spieltagen liegt die SpVgg Oberfranken Bayreuth auf dem letzten Platz. Mit nur einem Punkt und einer miserablen Tordifferenz ist Bayreuth der am schlechtesten gestartete Aufsteiger in der dreijährigen Geschichte der Regionalliga Bayern. Hauptproblem der Altstadt: die Gegentreffer - 13 haben sie in vier Spielen schon hinnehmen müssen. Das teils desolate Abwehrverhalten stößt auch Torwart Andreas Sponsel sauer auf.

 
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Sie halten, was es zu halten gibt, stehen aber trotzdem in der Schießbude der Liga. Wie deprimierend ist diese Situation?
Andreas Sponsel: Deprimiert bin ich überhaupt nicht, ich gehe in jedes Spiel positiv hinein. Aber ärgerlich ist die Situation schon, ich trauere vor allem den verschenkten Punkten nach, die wir dem Gegner durch eigene Fehler geschenkt haben.

Und diese Fehler ziehen sich durch alle Mannschaftsteile ...
Sponsel: Richtig. Das müssen wir dringend abstellen. Es fehlt eben oft auch das Selbstvertrauen. Da kommt ein Fehlpass, dann der nächste, dann landet ein Pressschlag vor dem Fuß des Gegners und schon liegst du wie zuletzt in Heimstetten innerhalb von fünf Minuten 0:2 hinten. Und dann will ich eine Mannschaft sehen, die wie wir einen Fehlstart in die Saison hingelegt hat und in dieser Situation nicht verunsichert reagiert. Wir sind momentan in dieser Liga noch nicht soweit, ein Spiel zu gewinnen.

Viel Zeit sollte sich die Altstadt aber nicht mehr nehmen, um ihre Siegermentalität wieder zu finden...
Sponsel: Der erste Sieg sollte schnellst möglich kommen, am besten schon am Freitag gegen 1860 München II. Der erste Dreier, und ich bin sicher, dass wir dann endlich in der Regionalliga angekommen sind.

Dazu muss aber eine Leistungssteigerung her. Wer ist in der prekären Situation jetzt besonders gefragt?
Sponsel: Natürlich kommt den Führungsspielern eine besondere Rolle zu, aber jeder einzelne Spieler, das Trainerteam, jeder der nahe an der Mannschaft dran ist, ist gefragt. Wir können nur gemeinsam aus dem Abstiegskampf – da stecken wir nach vier Spieltagen nunmal drin – herauskommen. Jeder muss an sich selbst arbeiten, noch eine Schippe drauflegen. Positiv stimmt mich die Situation im Training: Da sieht man keine hängenden Köpfe, jeder gibt Vollgas, jeder brennt auf den nächsten Einsatz.

Die Stimmung im Team stimmt also, aber gab es schon Kritik am Trainer?
Sponsel: Überhaupt nicht. Niemand ist in der Situation, mit dem Finger auf andere zeigen zu können. Jeder sollte erst einmal auf sich selbst zeigen. Nur so können wir erfolgreich sein.

Und was ist das Rezept, um am Freitag gegen die Löwen erfolgreich zu sein?
Sponsel: Die Null muss stehen. Wir müssen jeden Angriff der Löwen frühzeitig unterbinden, bissig in den Zweikämpfen sein und uns in jeden Schuss werfen. Wir müssen mit allem verteidigen, was wir haben. Erfolg ist immer ein Gemeinschaftsprodukt.

Das Gespräch führte Torsten Ernstberger.

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