Eine der Frauen, die Grundsicherung beziehen, ist eine 70-jährige Bayreutherin, die ihren Namen nicht veröffentlicht haben will. Sie habe immer gearbeitet, sagt sie: Bei Grundig und früher bei Hertie, einige Jahre sei sie in den USA verheiratet gewesen, habe zwei Kinder erzogen. Nun müsse sie mit 689 Euro Rente plus 150 Euro Grundsicherung auskommen. Fast 500 Euro gibt sie für Miete, Strom und Internet aus. „Ich fühle mich nicht arm, ich habe ein Dach über dem Kopf,“ sagt sie. Sie komme mit ihrem Geld aus, „ob ich ein Schnitzel esse oder eine Brotsuppe, ist mir egal“. Ein Steak sei Luxus. Aber sie habe zehn Enkelkinder, „denen will ich was geben können, und dafür muss ich sparen“. Wenn der Fernseher mal kaputt sei, dann schaue sie einfach nicht mehr fern. „Aber wenn der Kühlschrank kaputt ist und repariert werden muss, dann kann das nicht warten. Solche unvorhergesehenen Ausgaben sind hart für mich.“