Viele Anekdoten hätten die alten Weggefährten wohl noch über Rudi Hofmann erzählen können. Kreisrat Veit Pöhlmann würdigte Hofmanns Verdienste als Limmersdorfer Bürgermeister. Er habe immer selbst mitangepackt und sein Leben in den Dienst des Gemeinwesens gestellt. Für den Eintritt in die SPD habe der Vater gesorgt und anfangs die Beiträge gezahlt. Inzwischen sind es 63 Jahren, die er Sozialdemokrat ist.
Wandern und Ballonfahren
Hofmann ist sichtlich gerührt angesichts der freundlichen Lobesworte. „Ich bin froh, dass ich mit meinen 80 Jahren die meiste Zeit in Frieden und Freiheit verbringen durfte.“ Dennoch habe er Erinnerungen aus der frühen Kindheit an die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Doch er wolle lieber mit den Gratulanten feiern, lachen, plaudern und vielleicht auch singen. In seinem Leben habe er schon einige 3- und 4000er bestiegen. Darüber habe sogar ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung gestanden mit dem Titel „Zwei Franken auf der Hohen Geige“. Ein Erlebnis sei die Ballonfahrt in Alladorf gewesen, mit dem heute 102 Jahre alten Thomas Münch und dem Gastwirt Josef Lauterbach. „Das waren 225 Jahre Lebendgewicht.“
Geschichten und Geschichte festhalten
Seine zweite Frau Helga sagt, ihr Mann sei noch immer gerne unterwegs. „Er braucht immer was zu tun.“ Er helfe den Kindern oder arbeite im Garten und auf seiner Ranch. Tochter Cathrin verrät, ihr Vater schreibe auch Tagebuch. Bestimmt hat Rudi Hofmann so viel erlebt, dass seine Geschichten ein ganzes Buch füllen würden. Darin würde wohl die eine nicht fehlen: Die Begegnung mit dem tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Havel und Bundespräsident Richard Weizsäcker, die während der Bayreuther Festspiele im Jahr 1990 Thurnau spontan einen Besuch abstatteten.