Erst sieben Jahre auf der Opernbühne und jetzt schon bei den Bayreuther Festspielen: Das läuft ja gut für Sie, Frau von der Damerau. Dabei hatten Sie als Sängerin einen holprigen Start.
Okka von der Damerau: Durch meine ersten Aufnahmeprüfungen an der Hochschule bin ich richtig schön durchgerasselt. Ich war über den Schulchor kurz vor dem Abitur zum Singen gekommen und wollte es zum Beruf machen. Mein Vater fand das nicht sehr überzeugend, er ist Allgemeinarzt und hätte gerne gehabt, dass ich seine Praxis übernehme. Ich hatte zwar Klavierunterricht, klassische Musik war aber in der Familie nur eingeschränkt präsent. Sicherheitsorientiert, wie ich bin, habe ich nach dem gescheiterten Versuch erst mal eine Lehre gemacht. Um etwas Abgeschlossenes zu haben.