Alles neu beim alten Regina-Kino

Es steht ein Bagger vor dem Kino mit der früheren Farbe Rosa. Sein musste das nicht mehr, es soll schon alleine vom Anstrich anders aussehen, irgendwie moderner eben, nicht mehr so wie altbacken im Stil der 50er Jahre. Zwei Maler verpassen gerade der Fassade eine andere Farbe. Rot, Anthrazit und Weiß wird die. Knallig wird das. Und wenn es fertig ist, dann ist das Kino nicht mehr zu verfehlen.

Überall wird geschraubt

„Im Grund genommen schraube ich schon seit einem Jahr hier herum. Jedes Mal wenn ich eine Stunde Zeit habe“, sagt Dietmar Huttarsch. Er ist der Besitzer des Kinos. Und er hat tatsächlich einen Schraubenzieher in der Hand – er schraubt gerade an der Eingangstür herum. Aber so „richtig“ gearbeitet werde erst seit zehn Tagen.

Im Kinoraum riecht es nach Farbe. Und Farbeimer stehen auch auf dem alten Linoleum, das damals schick war, inzwischen dann doch eben bessere Zeiten gesehen hatte und auch wieder mit neuem Kunststoffbelag versehen wird. „Mit der Decke sind wir jetzt fertig. Da mussten auch Risse ausgebessert werden. Das letzte Mal fand das etwa vor 15 Jahren statt“, sagt Huttarsch, als er zur Decke hinaufzeigt. In dieser Woche wird schließlich der neue Boden verlegt. Im Anschluss daran können dann schon wieder die Sessel auf den Boden geschraubt werden. Diesmal aber keine 370 mehr wie früher. Jetzt werden es lediglich 120 Plätze sein. Denn nach Aussage des Besitzers seien das einfach zu viel für einen Raum mit gerade einmal rund 200 Quadratmetern gewesen. Es bräuchte einfach mehr Beinfreiheit. Und dann sei ein „Wohlfühlerlebnis“ auch gegeben.

Viel Geld in die Hand genommen

Was sicher ist: Das kleine Kino von früher wird, was die Plätze betrifft, noch kleiner. Was den Aspekt der Aktualität der angeboten Filme allerdings keinen Abbruch tut. Denn inzwischen sei es wesentlich leichter, auch an die aktuellsten Großproduktionen aus Hollywood heranzukommen. Dafür braucht es dann aber auch neue Technik, die aber erst installiert wird, wenn alle anstehenden Arbeiten abgeschlossen sind. Denn die ist empfindlich und Baudreck könnte die schädigen. Huttarsch wollte sich allerdings nicht dazu äußern, wie viel Geld dafür in die Hand genommen wird. Was in der nächsten Zeit ebenfalls in Angriff genommen wird, ist der Parkplatz. Denn dem hat die Zeit auch zugesetzt und er wird jetzt gepflastert. Sicher ist, dass das Kino in diesem Jahr wieder eröffnet. Ein wenig anders als damals. Eben kleiner, moderner und kuscheliger als damals.

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