Alemannia Aachen stellt Insolvenzantrag

Blick auf das Aachener Tivoli-Stadion von außen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa Foto: red

Fußball-Traditionsclub Alemannia Aachen hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht gestellt. Wie der Club am Dienstag mitteilte, haben sich Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Alemannia Aachen GmbH «schweren Herzens» zu diesem Schritt entschlossen.

 
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Es habe trotz intensiver, aber letztlich gescheiterter Bemühungen um Investoren die Zahlungsunfähigkeit gedroht, hieß es in der Erklärung des finanziell seit langem angeschlagenen Ex-Bundesligisten, der aktuell in der Regionalliga West spielt. Es steht bereits das zweite Insolvenzverfahren nach 2012 bevor.

«Wir bedauern zutiefst, dass diese Maßnahmen trotz des unermüdlichen Einsatzes von Mitarbeitern und der Unterstützung unserer Sponsoren, denen wir zu Dank verpflichtet sind, alternativlos geworden sind», sagte der Aufsichtsratsvorsitzender Christian Steinborn, der gleichzeitig mit seinen Gremiumskollegen zurücktrat.

Rückkehr in die Bundesliga mit Investor scheiterte

«Wir werden auch nach dem Rücktritt die dann neuen Verantwortlichen nach besten Kräften unterstützen, um diesem einzigartigen Club doch noch eine wirtschaftliche Perspektive zu ermöglichen», ergänzte Steinborn.

Das Amtsgericht Aachen muss nun einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen. Ziel soll es nach Clubangaben sein, danach die ersten Weichen zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in der Regionalliga West zu stellen. Derzeit steht der Club auf Platz vier der Tabelle.

Die Option, mit einem Investor die Rückkehr in den Profifußball anzustreben, ist nach Vereinsangaben auch an der «ablehnenden Haltung großer Teile von Fangruppierungen» sowie an der Rechtsunsicherheit im Zusammenhang mit der möglichen Besteuerung von Sanierungsgewinnen gescheitert. Der TSV Alemannia Aachen e.V. ist von dem Insolvenzantrag nicht betroffen.

dpa

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