Dass überhaupt mit Schafswolle gearbeitet wird, werde immer seltener, weil sich das kaum noch rentiere, sagt Silvana Pezzi. Auf ihrem eigenen Hof hält sie derzeit zehn Coburger Fuchsschafe, doch auch Wolle von den Schäfern der Region kommt bei ihr zum Einsatz.
Die wird dann verspinnt oder verfilzt, und so entstehen Dekoartikel, Behältnisse und Kleidung. Am Tag des Agrotourismus hat sie ihren Aktionsstand nicht auf dem heimischen Hof, sondern am Ferienhaus Hübner in Ködnitz.
Kein Ort der Landflucht
Für Projektleiter Klaus Schaumberg vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach stehen zwei Dinge besonders im Fokus: Einerseits möchte er aufzeigen, „dass der ländliche Raum kein Ort der Landflucht ist, sondern dass es hier viel zu entdecken gibt.
Zahlreiche Bauernhöfe und Genusshandwerker haben ein besonderes Angebot an lokalen Spezialitäten.“ Andererseits möchte er erreichen, dass sich die Höfe untereinander kennen lernen, um so als Kollektiv beispielsweise die Vermarktung zu stärken.
Dabei hatte es die Region zwischen Trebgast und Ködnitz in der Vergangenheit nicht immer einfach: Sie ist geographisch schwer einzuordnen, gehört weder richtig zum Fichtelgebirge oder zur Fränkischen Schweiz, noch in den Frankenwald. „Somit fiel sie bei der Bewerbung um touristische Projekte stets raus. Also hatten wir die Idee, einen Tag der offenen Tür speziell dieser Region zu widmen“, sagt Schaumberg.
Info
Das Programm, weitere Informationen sowie eine Landkarte der teilnehmenden Höfe finden Sie auf den Internetseiten der Gemeinden Trebgast und Ködnitz sowie auf der des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach.