Affe hat in Japan Sex mit Hirschkuh

Ein Makaken-Männchen sitzt in Yakushima (Japan) auf dem Rücken einer Sikahirsch-Kuh. Foto: Alexandre Bonnefoy/Éditions Issekinicho/dpa Foto: red

Ein junger Affe beim Sex mit einer Hirschkuh in Japan hat Forscher auf den Plan gerufen.

 
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In einer am Dienstag im Fachmagazin "Primates" veröffentlichten Studie befassen sich die Wissenschaftler mit dem seltenen Phänomen von sexuellen Aktivitäten zwischen Tieren unterschiedlicher Spezies. Ausgewertete Videos zeigen einen Schneeaffen, der auf der südjapanischen Insel Yakushima wiederholt einen weiblichen Sikahirsch besteigt.

Der Affe reibt sein Glied auf dem Rücken des größeren Tieres, ohne dass es zur Penetration kommt, und ejakuliert. Außerdem vertreibt er andere männliche Affen, die ihm und dem weiblichen Sikahirsch zu nahe kommen. Der Sikahirsch lässt den Affen manchmal gewähren, manchmal schütteln er ihn ab.

"Er war sehr erregt und hat die Anwesenheit dieser Hirschkuh genutzt"

"Es gibt keinen Zweifel, das ist sexuelles Verhalten", sagte die Straßburger Forscherin Marie Pelé. Womöglich griff der Affe demnach zu der ungewöhnlichen Partnerwahl, weil er bei Artgenossen keinen Sex bekam.

"Dieser junge Affe hatte keinen Zugang zu Weibchen aus seiner Gruppe, die von älteren Männchen bewacht werden", erklärte Pelé. "Er war sehr erregt und hat die Anwesenheit dieser Hirschkuh genutzt, um zu tun, was er zu tun hatte."

Dass Tiere Sex mit Vertretern einer anderen Spezies haben, sei in freier Wildbahn sehr selten beobachtet worden, schreiben die Forscher. So beschrieb eine Studie 2014 Robben, die sich in der Antarktis Pinguinen aufdrängen. Beobachtet worden ist Sex zwischen unterschiedlichen Spezies auch bei Haustieren oder Tieren in Gefangenschaft.

afp

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