Schmid war längst nicht der einzige Abgeordnete, der Angehörige auf Kosten des Landtags beschäftigte. Aber der ehemalige Staatssekretär und damalige Fraktionsvorsitzende wurde zu dem Hauptprotagonisten des Skandals. Er musste zurücktreten und verzichtete auf eine erneute Kandidatur als Abgeordener.
Nach einem jahrzehntelangen Aufstieg kam der Sturz in die politische Bedeutungslosigkeit dann ganz schnell. Schmid bekam dies bereits zu spüren, als er noch im Maximilianeum saß. Als im Mai 2013 Ministerpräsident Horst Seehofer Schmids Heimatstadt Donauwörth einen Besuch abstattete und dort ein Hubschrauber-Entwicklungszentrum eröffnete, stand der örtliche Abgeordnete Schmid nur noch Rande - wenige Wochen zuvor war er noch der mächtige CSU-Fraktionsboss.
Schmid bekam vom Parteichef damals nur eine kurze Begrüßung, garniert mit einer für Seehofer typischen zweideutigen Andeutung: Man müsse ja sehr genau Obacht geben, wen man begrüße, betonte der Ministerpräsident. Für Schmid war dies nur ein lauer Vorgeschmack auf den Spott und die Häme, die manche in der Zeit bis zu dem Prozess noch über ihn ausschütteten.
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