Bitte auch für Familien
Was Waischenfeld - wie andere Gemeinden in der Fränkischen Schweiz auch - wirklich bräuchte, sei ein Impulsgeber in Gestalt eines großen Hotels. Ein richtiges Ferienhotel sollte das sein, das für junge, sportbegeisterte Menschen ebenso attraktiv ist wie für Familien. Und wie gesagt: Groß muss es sein: „Denn erst ab 80 Betten lässt sich mit einem Hotel Geld verdienen“, sagt Kehrer.
Geld verdienen ab 80 Betten
100 Zimmer seien noch besser. Dazu natürlich ein Restaurant und am besten auch Wellnessangebote. So mit 17 bis 18 Millionen Euro an Kosten müsse man da schon kalkulieren. Es müsste also neben einem passenden Standort - „nicht jeder ist geeignet“- vor allem ein Investor gefunden werden, der über das nötige Kapital verfügt. Kehrer machte den Stadträten trotz seiner vielfältigen Kontakte wenig Hoffnung: „Also ich kenne im Moment keinen.“ Waischenfeld leide wie die gesamte Fränkische Schweiz unter dem Problem, dass es zu viele kleine, familiengeführte Betriebe gebe, die mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Und denen es damit auch an der finanziellen Kraft fehle, zu investieren.
Entwicklung duchaus positiv
Wobei für Waischenfeld durchaus eine positive Entwicklung zu erkennen sei. Das dokumentierten die seit Jahren kontinuierlich ansteigenden Gästezahlen. Aber eben fast ausschließlich im Sommer. Und: 98 Prozent der Urlauber kommen aus dem Inland. Potential für einen Ausbau Waischenfelds als Tourismusort sei also genug vorhanden. Jetzt gilt es „nur“ noch, einen willigen Investor aufzutreiben.
Abriss kostet richtig Geld
Wenn auch sicher nicht für Nankendorf. Dort muss jetzt die Kommune aktiv werden, muss das Grundstück erwerben und den Abbruch in die Wege leiten. Was ,wie mehrfach berichtet ,mit Kosten von 300 000 Euro plus x verbunden ist.
Ohne Zuschüsse läuft nichts
Allein kann und will die Stadt das nicht schultern, so Bürgermeister Pirkelmann, der Kehrers Analyse als „schlüssig und nachvollziehbar“ bezeichnete. Daher werde die Kommune bei der Regierung einen Antrag auf einen Zuschuss aus dem Topf der Städtebauförderung stellen. Voraussetzung dafür ist jedoch wiederum ein Konzept zur künftigen Nutzung der Polster-Fläche. Das muss nun erarbeitet und dann vom Stadtrat diskutiert und verabschiedet werden.
en.