Drillinge Jacob, Paul und Max Kettel haben ihren ersten Schultag Abc im Dreierpack

Andrea Franz
 Foto: red

Drei Federmäppchen, drei Malkästen, drei Zeichenblöcke, dazu Lineale, Filzstifte und Hefte – unzählige Schulutensilien stapeln sich auf dem Tisch im Esszimmer. Familie Kettel aus Donndorf könnte beinahe einen eigenen Schreibwarenladen eröffnen. Der Grund: Die Drillinge Max, Paul und Jacob (6) haben heute ihren ersten Schultag in der Grundschule Eckersdorf.

 
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„Schau mal, wie viele Farben das sind“, sagt Jacob und zeigt stolz seine Mappe mit den Buntpapierbögen. Er liegt auf einem Stapel mit großen Malblöcken und selbst gestalteten Schreibtischunterlagen. Auf jede ist ein Auto gemalt und der Name eines der Jungen geschrieben. Jacob und seine beiden Brüder Max und Paul sind schon lange bestens gerüstet für den ersten Schultag. Bereits im April brachte der Osterhase anstatt Schokoladeneiern Wassermalfarben und Pinsel. „Die Patentanten der Jungs haben kräftig mitgeholfen, die Schulsachen zu finanzieren“, sagt Mutter Sonja. Schließlich kostet die komplette Ausrüstung für einen Abc-Schützen etwa 300 Euro. Allein der Schulranzen mit Mäppchen und Turnbeutel schlägt mit 170 Euro zu Buche.

Farbkonzept hält Ordnung

Jacob sucht aus den aufgetürmten Boxen mit Knetmasse instinktiv die rot markierte heraus. Rot ist seine Farbe. Schon immer. Die blauen Sachen gehören seinem Bruder Max, die gelb oder grün markierten Stifte und Hefte Paul, dem Dritten im Bunde. Seit der Geburt ihrer eineiigen Drillinge weiß sich Mutter Sonja mit dem Farbentrick zu helfen. „Zahnbürsten, Handtücher, Trinkflaschen, Bettwäsche – ich kaufe schon immer alles in Rot, Blau und Gelb. Wenn es den Artikel in einer der drei Farben nicht gibt, kaufe ich ihn in Grün“, sagt Sonja Kettel. Tick, Trick und Track werden die Drillinge deshalb manchmal von Bekannten der Familie scherzhaft genannt. Damit es den Kindergärtnerinnen und ab sofort auch der Lehrerin leichter fällt, die Buben zu unterscheiden, achtet die Mutter darauf, dass ihre Söhne immer ein Kleidungsstück in ihrer Farbe tragen.

Jeder Stift ist markiert

Für den neuen Lebensabschnitt ihrer Sprösslinge hat sie in stundenlanger Fummelarbeit jeden einzelnen Stift am hinteren Ende mit Klebeband in der entsprechenden Farbe umwickelt. „Sonst gibt es Chaos“, sagt die Mutter. Auch die Schultüten folgen dem Farbschema. Ein selbst gebastelter Traktor aus Moosgummi ziert jede Einzelne. „Das ist aber ein Johnny und nicht der Fendt vom Opa Elmar“, weiß Paul. Auf dem dürfen er und seine Brüder immer mitfahren, wenn sie auf dem Bauernhof der Großeltern zu Besuch sind.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (13. September) des Kuriers.

Foto: Lammel

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