98,7 Prozent für Emmi Zeulner

Von Gerda Völk
Diesmal war sie ohne Konkurrenz: Emmi Zeulner erhielt 156 von 160 Delegiertenstimmen. Damit wurde sie mit überwältigender Mehrheit im Lichtenfelser Stadtschloss erneut zur CSU-Kandidatin für die nächste Bundestagswahl im Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels und Bamberg gewählt. Foto: Gerda Völk Foto: red

Vor dreieinhalb Jahren hatte Emmi Zeulner noch zwei Gegenkandidaten. Bei der Nominierungsversammlung der CSU im Bundeswahlkreis 240 Kulmbach an gleicher Stelle im Lichtenfelser Stadtschloss, trat die jetzige Bundestagsabgeordnete diesmal alleine an. Und wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt.

 
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Der Saal im Stadtschloss reicht gerade aus für die 160 Delegierten aus den Landkreisen Lichtenfels, Kulmbach und den 19 Gemeinden des Landkreises Bamberg. Es sei kein leichter Weg gewesen, den die Lichtenfelserin Emmi Zeulner gegangen ist, sagt Landrat Christian Meißner rückblickend. „Du gibst uns in Berlin Gesicht und Stimme“, sagte Meißner anerkennend in Richtung Emmi Zeulner. Berlin sei so etwas wie ein Haifischbecken. Nicht jeder, der einen anlächelt, meine es gut.

In ihren Bericht ging Emmi Zeulner sowohl auf die Bundesregierung ein als auch auf ihre persönlichen Erfolge in den letzten dreieinhalb Jahren für ihren Wahlkreis. Zeulner stand souverän am Rednerpult, ihre Rede war klar strukturiert. Die CSU-Bundestagsabgeordnete erinnerte an die Mütterrente, von der rund zehn Millionen Frauen profitieren, an das Milliardenprogramm des Bundes für den Breitbandausbau und an Straßenbauprojekte, speziell in ihren Wahlkreis.

Alle Bauprojekte im Landkreis Lichtenfels konnten im neuen Entwurf des  Bundesverkehrswegeplans im vordringlichen Bedarf eingruppiert werden. Darunter auch die lange geforderte Umgehung Mainroth- Fassoldshof und die  B 173, die Anbindung des Wirtschaftsraumes Kronach. An der ICE-Neubaustrecke konnte die Barrierefreiheit aller neugebauten Bahnhöfe wie Ebensfeld, Zapfendorf, Breitengüssbach und Ebing auf dem Weg gebracht werden. Zuversichtlich über eine zeitnahe Umsetzung zeigte sich Emmi Zeulner auch bezüglich des barrierefreien Ausbaus der Bahnhöfe Bad Staffelstein, Kulmbach und Burgkunstadt.

Zeulner sprach auch über die Gesundheitspolitik. Hier konnte die größte Pflegereform seit Einführung der Pflegeversicherung durchgesetzt werden. Als weiteres Ziel nannte sie die Einrichtung von zentralen Anlaufstellen zum Thema Pflegeberatung und die Einführung einer Landarztquote.

Zum Thema Asyl sagte Zeulner, es müsse klar sein, das Deutschland nicht alle Menschen aufnehmen könne. Es könne auch nicht sein, "dass sich Menschen, die bei uns Schutz suchen, gegen das Land wenden, das sie aufnimmt." Wer dauerhaft in Deutschland bleiben wolle, müsse die deutsche Sprache lernen, für seinen Lebensunterhalt sorgen und die Gesetze achten.

Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm konnte sich noch gut an die Nominierungsversammlung im Lichtenfelser Stadtschloss vor dreieinhalb Jahren erinnern. Damals habe er für den Kulmbacher Kandidaten Jörg Kunstmann geworben. Mit ihrer Schlagfertigkeit und Offenheit habe Emmi Zeulner letztlich das Rennen gewonnen. „Emmi, du hast deine Sache unglaublich gut gemacht“, sagte Schramm. Er würdigte Zeulners Bereitschaft, sich auch für die „kleinen Anliegen“ der Menschen einzusetzen."Für die Region ist es wichtig, eine starke Stimme in Berlin zu haben", sagte Schramm.

„Auch der Kreisverband Bamberg-Land unterstützt Emmi Zeulner“, erklärte der Landtagsabgeordnete Heinrich Rudrof, der in Vertretung für den Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn ans Rednerpult trat. „Wie du dich einsetzt, ist einfach großartig.“ Man müsse sich in der Politik manchmal verbeißen, um am Ball zu bleiben, sagt Rudrof.

Es dauert nicht lange, bis die Wahlkommission das Ergebnis der geheimen Wahl bekannt geben konnte. Von 160 abgegebenen Stimmen waren zwei ungültig, 156 Stimmen entfielen auf Zeulner. Macht eine Zustimmung von 98,7 Prozent. Ein Ergebnis, dass selbst die 29-Jährige überraschte. „Damit habe ich nicht gerechnet."

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