85 Schüler bleiben wegen Erkältung daheim

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Die Grippewelle hat Bayern erreicht. Und auch im Landkreis Kulmbach steigt nach Angaben des Gesundheitsamts die Zahl der Erkrankungen. Am Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium waren bis Mitte der Woche 85 Schüler krank geschrieben. Foto: Archiv Foto: red

Die Grippewelle ist in Bayern angekommen. Auch im Landkreis Kulmbach melden sich immer mehr Menschen wegen Husten, Schnupfen und Fieber krank. Am Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium waren am Mittwoch sogar 85 Schüler zu Hause geblieben.

 
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Bereits zu Wochenbeginn ließen viele Eltern ihre Kinder wegen Erkältungssymptomen daheim. Bis zur Wochenmitte stieg die Zahl der erkältungskranken Mädchen und Jungen auf 85 an. Die Erkältungswelle sei auf das Wetter zurückzuführen, meint Ramona Kühnel, langjährige Mitarbeiterin im Schulsekretariat. "Höhere Krankheitszahlen kommen immer wieder mal vor", sagt Kühnel. "Die Menge in dieser Woche ist aber schon extrem und eher außergewöhnlich."

Denn Lehrern geht es offensichtlich gut. Der Unterricht an dem Kulmbacher Gymnasium fand am Mittwoch trotz der vielen Daheimgebliebenen statt. Auch wenn etwa in einer siebten Klasse nur acht Schüler und einer fünften Klasse nur neun Schüler anwesend waren. Die Mädchen und Jungen müssten die Hausaufgaben und den Unterrichtsstoff eigenständig nachholen, so Kühnel.

Impfung empfohlen

Dr. Camelia Sancu, Ärztin im Gesundheitsamt, rät dennoch grundsätzlich zu einer Impfung. "Auch wenn es jetzt schon fünf vor zwölf ist, schützt eine Impfung trotzdem", sagt sie im Gespräch mit dem Kurier. Sie empfiehlt diese besonders für Kinder, chronisch Kranke und Senioren.

Die bayerische Hygienebehörde habe bestätigt, dass die Grippewelle im Freistaat angekommen sei, so die Kulmbacher Amtsärztin. In der Regel lasse sich eine Influenza am einfachsten mittels eines Abstrichs von Nase, Mund oder Rachen nachweisen. "Laborärzte sind verpflichtet, entdeckte Krankheitsfälle zu melden."Auch anhand der Anzahl der weißen Blutkörperchen ließen sich Entzündungswerte ablesen. Eine erhöhte Zahl an weißen Blutkörperchen spricht für eine bakterielle Erkrankung. Ist ihre Anzahl im Normbereich, sei eher von einem viralen Infekt auszugehen. "Da hilft es am besten, sich zu schonen und viel zu trinken."

Zahl der gemeldeten Fälle nicht dramatisch

Während im November noch gar keine Meldungen vorlagen, gingen die ersten im Dezember ein. Mittlerweile seien ihr gut zwanzig Fälle bekannt, so Sancu. "Das ist noch keine dramatische Zahl und wir können sicherlich nicht von einer Epidemie sprechen." Trotzdem rät sie dazu, sich vorbeugend impfen zu lassen. Von den vielen kranken Schülern habe sie noch nichts mitbekommen, so die Ärztin. Aber so viele Erkrankte an einer Schule habe sie in ihrer ganzen Berufslaufbahn noch nicht erlebt.

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