81-Jähriger kam ums Leben - Sohn und Frau konnten sich retten Defekte Lampe war die Ursache für tödlichen Brand in Thurnau

Von Sonny Adam

Die Brandfahnder der Kripo Bayreuth haben die Ursache für den Brand in einem Wohnhaus in der Schorrmühlstraße in Thurnau (Kreis Kulmbach) ermittelt, bei dem in der Nacht zum Donnerstag ein 81-Jähriger ums Leben gekommen war. Wie die Kripo mitteilt, hat ersten Erkenntnissen zufolge eine defekte Nachttischlampe das Feuer entfacht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Nachttischlampe stand im Erdgeschoss des Hauses. Dort war der Brand mitten in der Nacht ausgebrochen. Gegen 3.10 Uhr weckten ungewöhnliche Geräusche den Sohn. Der 49-Jährige reagierte sofort, entdeckte den Brand, alarmierte die Rettungskräfte und versuchte, aus eigener Kraft einzugreifen. Seine 79-Jährige Mutter konnte der Sohn noch aus den Flammen retten, für den kranken Vater jedoch kam jede Hilfe zu spät. Das Pflegebett, in dem der Mann lag, ist völlig verkohlt.  

Der Sohn und seine Mutter wurden mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

„Für die Rettungskräfte war dieser Brand eine echte Herausforderung. Das Hauptproblem war die Anfahrt, es war spiegelglatt“, schildert Kreisbrandinspektor Zillig. Auch die Tatsache, dass das Haus zurückversetzt ist, machte die Rettung nicht leichter. Denn die Feuerwehren konnten nur seitlich über die Zufahrt des vorderen Hauses anfahren. Die Löschutensilien mussten sie per Hand an Ort und Stelle tragen. Vier Atemschutztrupps à zwei Mann waren im Einsatz. Immer wieder flammten Glutnester auf.

Immerhin hat die Feuerwehr mit ihrem raschen Eingreifen verhindert, dass die Flammen auf das gesamte Gebäude übergreifen. Rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Thurnau, Kulmbach, Berndorf und Hutschdorf waren im Einsatz, außerdem Mitarbeiter  von Rettungsdienst, THW und Polizei. Die Feuerwehr Kulmbach rückte mit der Drehleiter an. „Man funktioniert vor Ort, aber es sich auch für die Rettungskräfte dramatisch, wenn ein Unglück so ausgeht“, sagt Zillig.

Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 50.000 Euro.

„Mir liegt nach so einem Brand nur eines am Herzen: Ich möchte alle auffordern, Brandmelder zu installieren. Die kosten nicht viel und können Leben retten. Selbst einfache Rauchmelder für wenige Euro leisten gute Dienste“, sagt der Kreisbrandinspektor.

Bilder