Und dass er selbst in großer Gefahr war, auch das lässt ihm keine Ruhe. "Ein Kriminalbeamter hat mir klar gemacht, was für ein Riesenglück ich hatte." Das Glück, rechtzeitig aufgewacht zu sein. Wach wurde Frank Oertel gegen 6.15 Uhr vom Gestank und vom beißenden Qualm im Anwesen Hammerstatt 4. Er wohnt im ersten Stock, der Rauch stieg aus dem Erdgeschoss nach oben. Ein paar Atemzüge mehr, vielleicht wäre Oertel dann nicht mehr aufgewacht. Vielleicht wäre die Katastrophe noch viel schlimmer geworden. "Ich war sofort auf dem Plan", sagt der 49-Jährige. Rein in die Klamotten, Handy - und dann schnell raus aus der Wohnung. "Als ich ums Haus herum auf die Straße gelaufen bin, habe ich schon die Flammen aus dem Erdgeschoss lodern sehen." Oertel alarmierte die Feuerwehr und tat genau, was man ihm sagte. Wieder rein ins Haus und retten, was zu retten ist. "Ich habe an die Tür meines Nachbarn geklopft. Erst mit der Hand. Dann habe ich mit dem Fuß dagegen getreten." Nichts. Weiter zu den anderen beiden Nachbarn, die in dem kleinen Gebäude in der Hammerstatt wohnen. Die hat Frank Oertel rausgeklingelt an diesem frühen Morgen. "Ihr müsst hier raus." Sie haben den Brand ohne gesundheitliche Schäden überstanden.