Wilfried Löwinger, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes in Kulmbach, sprach am Donnerstag von einer Tragödie. "Die Technik funktioniert normalerweise zuverlässig, nur wenn der Strom ausfällt, kann das zu einem Problem werden." Für diese Fälle habe er in seinem Schweinezuchtbetrieb ein Notstromaggregat. Ob ein Stromausfall zum Defekt an der Klimanalage geführt hat, muss allerdings erst noch geklärt werden.
Der Mastbetrieb in Himmelkron ist nach den Worten Löwingers einer der größten im Landkreis und wird vorbildlich geführt. Das Leid der gestorbenen Lebewesen sei erschütternd, zumal sie in einer so großen Zahl und in kurzer Zeit verstarben. "Es ist nicht nur schlimm, dass so viele Tiere ums Leben gekommen sind, sondern auch der finanzielle Schaden ist sicherlich beträchtlich", schätzt Löwinger. Üblicherweise hätten Landwirte für solche Fälle eine Versicherung. Ob sie für den Schaden in dem Himmelkroner Betrieb einspringt, der sich auf rund 100 000 Euro belaufen könnte, ist noch unklar.
Wie lange es dauere, bis ein Schwein ohne Sauerstoff stirbt, könne er nicht einschätzen, so Löwinger. Die kleineren Ferkel hielten vermutlich länger durch als die ausgewachsenen Mastschweine. In einem anderen Teil des Stalles, wo die Lüftungsanlage offensichtlich funktionierte, überlebten rund 500 Schweine die Nacht unbeschadet. "Wenn der Alarm nicht angeht und du nicht sofort angerufen wirst, hast du keine Chance, die Tiere zu retten."