40-Tonner kracht gegen Hauswand

Foto: NEWS5 / Merzbach Foto: red

Am Dienstagmorgen ist der Fahrer eines Sattelzuges in Obersinn (Landkreis Main-Spessart) frontal gegen eine Hauswand gefahren. Er wurde schwer verletzt.

 
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Eine extrem anstrengende und aufreibende Nacht liegt hinter den Feuerwehrleuten in Obersinn. Gegen 1 Uhr waren sie zu einem Verkehrsunfall in ihrem Ort gerufen worden. Doch erst, als sie am Unfallort eintrafen, wurde ihnen das gesamte Ausmaß des Unglücks bewusst.

Ein Lkw-Fahrer war am frühen Dienstagmorgen durch Obersinn in Richtung des hessischen Jossa (Main-Kinzig-Kreis) unterwegs gewsen. Aus noch ungeklärter Ursache geriet er dabei zu weit nach links und rammte ein geparktes Auto, welches von der Straße in ein tieferliegendes Gartengrundstück geschleudert wurde.

Eingeklemmt

Im Anschluss prallte der Laster mit unvermindertem Tempo gegen eine Hausecke und bohrte sich förmlich in diese hinein.Das Führerhaus wurde hierbei massiv zusammengedrückt und der 40-jährige Fahrer hinter seinem Steuer eingeklemmt.

Seine Rettung mutierte zu einer Herkulesaufgabe. Denn von der Straßenseite gelang es den Einsatzkräften nicht, an den beschädigten Bereich heranzukommen. Da das Führerhaus mit der Front an die Wand gelehnt war, war auch hier kein Zugang von vorne möglich.

Nur über mehrere Leitern, die vom deutlich tieferen Nachbargrundstück angelehnt wurden, erreichten die Kameraden den Fahrer. Mühselig mussten sie mittels hydraulischem Gerät sich den Weg freischneiden, sodass sie den im Fußbereich eingeklemmten Mann erst nach über drei Stunden befreien konnten.

Tiefe Risse im Mauerwerk

Ein Rettungswagen brachte ihn im Anschluss schwer verletzt in ein Krankenhaus. Nach Auskünften der Polizei soll er keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten haben.

Nun gilt es zu prüfen, warum er die Kontrolle über seinen Sattelzug verloren hat. Ebenfalls noch unklar ist, in welcher Form die Statik des Wohnhauses gefährdet ist. Die Kollision hat die tiefe Risse im Mauerwerk hinterlassen, zudem klafft jetzt ein großes Loch dort, wo der Laster hineingedonnert war.

Das Gebäude stand leer, sodass sich die Einsatzkräfte alleine auf die Befreiung des Eingeklemmten konzentrieren konnten. Der Schaden wird auf eine sechsstellige Summe beziffert. Die Ortsdurchfahrtsstraße blieb über Stunden voll gesperrt.

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