Die Suche nach dem perfekten Standort
Als vor rund einem Jahr Rehau die Fühler nach Bayreuth austreckte, zogen die ersten etwa 40 Mitarbeiter in vorübergehende Büros in der Schlossgalerie und es begann ein hektisches Suchen nach einem geeigneten Standort für viel mehr Arbeitskräfte. Denn da hatte Rehau genaue Vorstellungen: Er sollte urban sein, innenstadtnah, so dass die Mitarbeiter Gelegenheit haben, ihre Mittagspause im Café zu verbringen.
"Herzenssache"
Dass der Standort gefunden werden konnte, wurde von allen Seiten einem zugeschrieben: Stadtdirektor Ulrich Pfeifer, der sich das zur „Herzenssache“ gemacht habe, sagte Brigitte Merk-Erbe. In die Verhandlungen platze der Vorschlag, einen eventuellen Neubau der Graser-Schule dort anzusiedeln. Was damals den Verhandlungspartnern schon klar war: Die Bürogebäude und die Schule hätten beide Platz auf der grünen Oase unterhalb des Bezirksgebäudes gehabt.
Ein undurchsichtiges Lächeln
Martin Wippermann betont: „Der neue Standort in Bayreuth wird nicht dazu führen, dass an anderen Standorten Mitarbeiter gehen müssen – es bleibt, wie es ist.“ Über den Grundstückspreis wurde Stillschweigen verabredet. Der Kaufpreis sei der beabsichtigten gewerblichen Nutzung angemessen, heißt es in einer Presseerklärung.
Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe ist glücklich über den Entschluss. „Er ist ein deutlicher Impuls für den oberfränkischen Arbeitsmarkt.“ Und ein Signal für den Standort, welches umso schwerer nach der BAT-Entlassungswelle wiege. 950 Arbeitsplätze, so viele, wie die BAT streicht, wünscht sich Bezirkstagspräsident Günther Denzler, was Rehau-Geschäftsführungsmitglied Wippermann mit einem undurchsichtigen Lächeln kommentierte.
Nächste Woche werden die baurechtlichen Voraussetzungen in den Gremien des Stadtrats verhandelt. „Dann sollte es zügig gehen“, sagt Merk-Erbe.