Bratwurstgipfel: 20.000 Besucher erwartet

Von Luisa Degenhardt
Am Sonntag wird in Pegnitz wieder ein Bratwurstkönig gekürt. Foto:Archiv/Andreas Harbach Foto: red

Die Bratwurstgriller packen schon mal die Kohle und die Zangen ein, die Wettervorhersage könnte nicht besser sein: Am Sonntag steigt der 7. Bratwurstgipfel im Wiesweiher-Park.

 
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Neben den bewährten Verkostungen und der Kür des besten Bratwurstmachers gibt es in diesem Jahr auch einige Neuerungen. 16 Metzger aus Ober-, Unter- und Mittelfranken kämpfen am Sonntag um die Krone. In Sachen Kreativbratwurst schicken die Bratwurstmacher Kreationen wie die Preiselbeer-Meerettich-Bratwurst, den „Kümmel-Lümmel“, den „Franken-Es-Bresso“ oder eine Basilikum-Mozzarella-Bratwurst mit getrockneten Tomaten ins Rennen.

Jury bewertet die Kreationen

Eine Jury verkostet und bewertet sowohl kreative als auch klassische Kreationen. In der Jury sitzt auch die Food-Bloggerin Felicitas Then. Sie gewann 2013 die Sat.1-Kochshow „The Taste“. Regelmäßig ist die 30-Jährige auf N 24 im Format „Die Foodtruckerin“ zu sehen.

Gipfelstammtisch

Zum ersten Mal gibt es am Sonntag den „Gipfelstammtisch“. Im Vorfeld hat es laut Bürgermeister Uwe Raab, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur, der den Gipfel veranstaltet, zahlreiche Zusagen prominenter Gäste gegeben. „Daraus ist die Idee geboren, dass sich die Gäste über bestimmte Themen unterhalten können“, so Raab.

Stadt und ländliche Entwicklung

Das Thema des Stammtisches von 16 bis 17 Uhr lautet „Stadt und ländliche Entwicklung“. Gäste wie die Parlamentarischen Staatssekretäre Florian Pronold und Anette Kramme, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, die oberfränkische Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Anton Hepple, sollen sich am Stammtisch neben der Bühne austauschen können.

Nadine Badewitz moderiert

Viele der Ehrengäste sitzen ebenfalls in der Jury. Eine Premiere gibt es in diesem Jahr auch, was die Moderation angeht: Die übernahm in den vergangenen Jahren der gebürtige Pegnitzer Bernd Rasser von Radio Mainwelle. Weil er am Sonntag aber keine Zeit hat, springt seine Kollegin Nadine Badewitz ein. Die Wettervorhersage (um die 25 Grad sollen es werden) verheißt viele Besucher. Im vergangenen Jahr waren es laut Raab um die 20.000. „Es ist nicht auszuschließen, dass es mehr werden.“ Was aber kein Problem sei. Denn mit dem Wiesweiher als Veranstaltungsort habe man ein großes, offenes Gelände. „Die Gäste verteilen sich.“

Sicherheitskonzept

Außerdem kämen nicht alle gleichzeitig, sodass es eine ständige Rotation gebe. Wie viele Besucher der Wiesweiher maximal aufnehmen kann, „darüber haben wir noch nicht diskutiert“. Weil es bisher keinen Grund dazu gegeben habe. Raab empfiehlt Auswärtigen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen. Bei so vielen Besuchern braucht es ein Sicherheitskonzept. Freilich habe man sich intensiv mit der Polizei ausgetauscht. Harald Düplois, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Pegnitz, konkretisiert:

Uniformierte und zivile Polizeibeamte

„Die Veranstaltung wird von uns mit uniformierten und zivilen Polizeibeamten betreut.“ Doch man könne so ein Gelände wie den Wiesweiher „nicht wasserdicht“ machen. Es sei auch nicht verhältnismäßig, 20.000 Besucher zu durchsuchen. „Momentan ist eine latente Bedrohung immer irgendwo im Hintergrund vorhanden“, so Düplois. Einen absoluten Schutz für den Gipfel könne man nicht erzielen.

Der Bratwurstgipfel sei auch nicht mit Festivals wie Rock im Park vergleichbar, wo man ein abgesperrtes Gelände habe und jeden durchsuchen könne. „Das würde das Ende solcher Veranstaltungen wie in Pegnitz bedeuten“, meint Düplois.

Bürgermeister Raab sagt dazu: „Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, eine solche Veranstaltung nicht zu besuchen, weil ein Terroranschlag stattfinden könnte.“ Natürlich mache einen die Vielzahl von Terroranschlägen in der Vergangenheit (zuletzt in Manchester am Montagabend) nachdenklich. „Die Frage, die wir uns als Gesellschaft stellen müssen, ist, ob wir deshalb unsere Kultur verändern wollen.“

Er beantwortet sie für sich selbst mit einem klaren „Nein“. Für ihn ist der Bratwurstgipfel etwas ganz Besonderes. „Es ist toll, wenn man sieht, wie die Speisenangebote die Menschen zusammenbringen.“ Raab ist in der Jury dabei, wenn es um die Bewertung der Kreativ-Bratwürste geht. Auch wenn er da sehr wählerisch sei und eher die Klassischen bevorzuge.

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