Erst der Fluss, dann die Wand
Ganz ohne ist der für die Kletterer aber auch nicht. Zwischen der Bundesstraße 22 und dem Fels schlängelt sich die Wiesent entlang. Hinüber waten ist eine Möglichkeit, über einen umgestürzten Baumstamm balancieren eine andere. Wer weniger Abenteuer sucht, der nimmt den Trampelpfad aus Freienfels und nähert sich dem Fels von hinten. Vor fünf Jahren gestaltete sich der Weg noch schwieriger. Bäume versperrten die Sicht. Wer an die Wand wollte, der musste über Privatgrund schleichen. Weil sich der Fels ganz offensichtlich über Jahrzehnte erfolgreich seiner Erschließung verschloss, taufte Stöcker ihn auf den Namen Eiserne Jungfrau.
So verlaufen und heißen 15 der insgesamt 25 Routen entlang der Eisernen Jungsfrau. Die Zahlen dahinter geben den Schwierigkeitsgrad an. Die übrigen zehn Routen, sagt Sven König, verlaufen oberhalb der gezeigten und könnten im Herbst nicht mehr beklettert werden. Sogenannte Klettertopos wie diese, gibt es im Internet auf der Seite Frankenjura.com für rund 1400 weitere Felsen in der Fränkischen Schweiz und der Hersbrucker Alb.
Spenden für den Pächter
Auf Privatgrund steht der Fels heute immer noch. Aber Matthias Stöcker hat das Gelände für zehn Jahre gepachtet. Damit an dem Fels, den er auf den ersten Blick als Kletterparadies erkannt haben will, künftig geklettert werden kann. Im Gegenzug hat König am Kalkstein eine Spendendose angebracht. Damit Stöcker, nach all dem Aufwand, nicht auch noch auf den Kosten sitzen bleibt.
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