Irrflug sorgt für Ärger
Ebenfalls im Jahr 2014 sorgte der Irrflug einer Drohne bei Vilseck (Landkreis Amberg/Sulzbach) für Aufregung. Eine Drohne des Typs Hunter schwebte etwa zwei Stunden lang in geringer Höhe über dem Ort. Anwohner erklärten, die Drohne habe sich wie ein Rasenmäher angehört. Auf Nachfrage erklärte die US-Armee damals, bei einer Übung habe ein Kommandant eine falsche Route gewählt. Pressesprecher Zeilmann versichert, dass Drohnenflüge seitdem nur innerhalb der einzelnen Truppenübungsplätze stattgefunden hätten.
Schlechte Informationspolitik
Die Linke kritisiert die Bundesregierung nach deren Antwort auf die Anfrage. Unter anderem, weil sich die Zahl amerikanischer Drohnen in Deutschland seit 2014 verdoppelt habe, sagt der Bundestagsabgeordnete Hunko. Wie die Bundesregierung mitteilt, sind derzeit 155 US-Drohnen in Deutschland stationiert. Die allermeisten davon, nämlich 128, in Grafenwöhr. Zwölf weitere in Hohenfels, nochmal zwölf in Spangdahlem und drei in Ramstein (beides Rheinland-Pfalz).
Dass die US-Armee in der Oberpfalz seit dem Jahr 2004 Trainingsflüge mit Drohnen durchführt, habe man außerdem erst 2013 bekannt gemacht, kritisiert Hunko weiter. Genauso wie das Auswärtige Amt erst 2016 zugegeben habe, dass sich die in Deutschland stationierten US-Drohnen an Kriegshandlungen beteiligen.
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