120 Medaillen für Bayreuther Sportler

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Doppelte Freude: Rainer Bronner zeigte sich nicht nur beeindruckt von der Auszeichnung mit dem Ehrenbrief durch Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (rechts), sondern auch von der Laudatio durch Melanie Küffner (links), die als Weltmeisterin von 2007 eines der Aushängeschilder seines Vereins Karate-Dojo Aleksandar ist. Foto: Peter Kolb Foto: red

120 Medaillen wurden am Donnerstagabend bei der jährlichen Sportlerehrung der Stadt Bayreuth vergeben. Diese Zahl wertete Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe als Beleg „nicht nur für das hohe Leistungsniveau, sondern auch für die Vielfalt des Sports in unserer Stadt.“

 
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Bei ihrer Anerkennung für die 72 Vereine im Stadtsportverband mit ihren fast 20 000 Mitgliedern hob sie aber neben dem ehrenamtlichen Einsatz für sportliche Leistungen vor allem auch den gesellschaftlichen Stellenwert hervor: Besonders wertvoll sei in der aktuellen Flüchtlingssituation der Beitrag zur Integration von Ausländern: Die Vereine übernehmen ganz entscheidende gesellschaftliche Aufgaben mit hohem Engagement und großer Verantwortung“, betonte Merk-Erbe. „Da wird oft ganz hervorragende Sozialarbeit geleistet.“ Bayreuth schneide auch in dieser Hinsicht im Vergleich mit anderen Städten sehr gut ab: „Die Stadt darf sich glücklich schätzen, solche Sportvereine zu haben.“ Am meisten Beifall erhielt aber (wie immer) der Satz: „Es ist und bleibt selbstverständlich, dass die Stadt die Sportstätten den Vereinen kostenlos überlässt – im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen in Bayern.“

Laudatio für Rainer Bronner von Melanie Küffner

Im Mittelpunkt der Auszeichnungen stand traditionell der Ehrenbrief „in Anerkennung außerordentlicher Verdienste um den Sport in der Stadt Bayreuth“. Wie berichtet, wusste Rainer Bronner schon seit einiger Zeit, dass ihm in diesem Jahr diese höchste Ehre im Bayreuther Sport zuteil werden würde. Sichtlich unerwartet kam für den langjährigen Vorsitzenden des Karate-Dojos Aleksandar aber die Person, die sich für die Laudatio zur Verfügung gestellt hatte: Die frühere Kickbox-Weltmeisterin Melanie Küffner würdigte ihren langjährigen Förderer: „Das ist mir eine Ehre und Herzensangelegenheit“, sagte sie. „Mit Hingabe hat er den Verein zu dem gemacht, was er heute ist.“

„Diese Überraschung ist voll gelungen“, freute sich Bronner, der sich ohnehin von der Auszeichnung beeindruckt zeigte: „Ich fühle mich sehr, sehr geehrt. Das ist eine wunderbare Wertschätzung von höchster Stelle.“ Wie sehr ihn die Nachricht vom Ehrenbrief überrascht hatte, verriet er aber erst im inoffiziellen Teil: „Meine Arbeitskollegen veralbern mich manchmal durch Anrufe unter falschem Namen. Als sich dann eines Tages jemand mit ,Vorzimmer der Oberbürgermeisterin’ bei mir meldete, habe ich spontan gesagt: Ja, ja, ist schon gut!“

Daniel Sevo: "Ein Privileg"

Bronners Rede wurde ebenso zu einem Plädoyer für die Vereinsarbeit („Da werden den jungen Leuten die guten Ziele vermittelt.“), wie der Dank des Stadtverbandsvorsitzenden Wolfgang Lüdtke als Vertreter der Vereine: „In den Vereinen werden viele gesellschaftliche Aufgaben bewältigt, ohne viel darüber zu reden. Die Gesellschaft muss das unterstützen, und diese Sportlerehrung ist ein Zeichen dafür, dass dies hier geschieht.“ Der schönste Satz gelang aber dem EHC-Eishockeyspieler Daniel Sevo, der abschließend im Namen der aktiven Sportler sprach: „Es ist ein Privileg, in einer Stadt groß zu werden, wo der Sport so einen hohen Stellenwert hat.“

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