1000 Schläuche in einem Pool

„Das neue Feuerwehrhaus in Weidenberg steht kurz vor dem Bezug“, sagte Bürgermeister Hans Wittauer in der jüngsten Gemeinderatsitzung. Neues Haus, das bedeutet auch neue Technik, die neue Arbeitsabläufe ermöglicht. Unter anderem wird es in Weidenberg künftig einen Schlauchpool für alle Wehren im Gemeindegebiet geben: Etwa 1000 Schläuchen sind in den Ortsteilwehren vorhanden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Künftig könnte die Weidenberger Wehr mit einem Schlauch ausrücken, der mit FF Lehen markiert ist und andersherum. Feuerwehreigene Schläuche wird es nicht mehr geben. Denn Gemeinde und Wehr haben eine Schlauchkompaktanlage angeschafft. In solch einer Anlage dauert das Reinigen und Trocknen eines Schlauches sechs bis sieben Minuten, erklärte der Leiter des Ordnungsamtes, Heiko Rauh. Ein Mensch reiche, um die Anlage zu bedienen. Bislang seien drei bis fünf Feuerwehrleute nötig gewesen, um nach Einsätzen die Schläuche zu putzen, in Schlauchtürmen aufzuhängen und wieder aufzurollen – „Schlauchpflege war bisher ein sehr zeit- und kraftaufwendiges Geschäft“, sagte Wittauer.

Schläuche tauschen

Künftig könnten die Ortsfeuerwehren sich telefonisch anmelden, eine bestimmte Zahl benutzter Schläuche abgeben und im Idealfall im Gegenzug die gleiche Menge saubere Schläuche direkt mitnehmen. Dank der neuen Transponderschließanlage soll es einen Raum geben, zu dem die Feuerwehrleute immer Zugang haben und in dem saubere Schläuche bereitgestellt werden können.

Schläuche können nun vorschriftsmäßig geprüft werden

Weiterer Vorteil der neuen Anlage: „Künftig werden auch tatsächlich die Herstellervorgaben erfüllt“, erklärte Rauh. Schläuche sollten regelmäßig darauf geprüft werden, ob sie noch genügend Druck standhalten. „Mangels technischer Einrichtungen haben wir das bislang nicht ganz vorschriftsmäßig gemacht, sondern nach der althergebrachten Methode“, sagte Rauh. Schläuche wurden verbunden und mit dem höchsten Druck belastet, den die Pumpe hergab. Diese Zeiten seien nun vorbei. Eigene Schläuche haben die Wehren damit nicht mehr.

Für Atemschutzpflege keine Fahrt nach Bayeuth mehr nötig

Ein weiterer Vorteil der neuen Technik: Auch die Prüfung, Pflege und Füllung von Atemschutz-Ausrüstungsteilen kann nun in Weidenberg erfolgen. Bislang mussten die Feuerwehren dafür nach Bayreuth fahren. Dies sei ein weiteres Ziel gewesen, sagte Wittauer im Gemeinderat: Die Wehren der Gemeinde von den ständigen Fahrten zu befreien. „Das gehört einfach hier vor Ort situiert“, so der Bürgermeister.

Damit der Schlauchtausch möglich ist, beschloss der Gemeindrat die von Heiko Rauh ausgearbeitete Zweckvereinbarung über die Übertragung der Pflege von Feuerwehrschläuchen an den Markt Weidenberg und die Bildung eines Schlauchpool. Es gab keine Gegenstimme.

Autor

Bilder