Skitouren, Winter- und Schneeschuhwanderungen, Familienangebote – die Winterwandertage 2022 rund um den Ochsenkopf waren ein Erfolg. „Wir sind sehr zufrieden“, zog Andreas Munder am Dienstag ein positives Fazit.
Fichtelberg/Bischofsgrün - Der Geschäftsführer der Tourismus und Marketing GmbH Ochsenkopf in Fichtelberg zählte 675 Gäste an den fünf Tagen. „Bei nahezu perfekten winterlichen Bedingungen konnten die Gäste die Natur erleben und genießen“, sagte Munder im Gespräch mit dem Kurier.
Wandervereine, überregionale und fränkische Gäste, genossen das vielfältige Angebot. Dazu hatten viele Helfer beigetragen: der Fichtelgebirgsverein, die vier Ochsenkopfgemeinden Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach und deren Tourismusorganisationen. Aber genauso die rund 30 Wanderführer, die vom 19. bis 23. Januar allein 35 Wanderungen begleitet haben. Darunter waren Wanderführer aus Gefrees, Nagel und Speichersdorf. „Das zeigt die enge Verbundenheit“, sagte Munder. „Die Winterwandertage stehen auf breiten Schultern.“
Manfred Sieber, Wanderführer aus Bischofsgrün, fiel die gute Stimmung unter den Teilnehmern auf. „Man hatte so richtig den Eindruck, dass sich die Teilnehmer regelrecht gefreut hatten, wieder mit gleichgesinnten Mitmenschen unterwegs zu sein, bestehende Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen.“ Andere Wanderführer meldeten ebenfalls „zufriedene Gesichter bei den Mitwanderern“ zurück. Sogar einige lobende Mails seien bereits eingegangen. „Das hat uns im Nachhinein doch noch mal bestärkt, dass wir die Sache durchgezogen haben.“
Sieber kennt sich aus, seit 40 Jahren leitet er Wanderführungen. „So innerlich angespannt, wie am vergangenen Mittwoch vor der Auftakttour zum Ochsenkopf war ich noch nie, das muss ich zugeben“, teilte er mit. „Diese Anspannung wich aber recht schnell einer positiven Routine, ja sogar einer sichtlichen Begeisterung, unsere Teilnehmer hier durch die Ochsenkopfregion zu begleiten.“
Die drei Touren mit ungefähr 50 Gästen in den Abendstunden zur Eröffnung waren auch für Andreas Munder ein erster Höhepunkt. Klassische Winterwanderungen, Schneeschuhtouren bis hin zu den Skitouren standen zur Auswahl. „Die Wanderungen mit Tieren, mit Hunden in Mehlmeisel und mit Alpakas in Bischofsgrün, waren sehr beliebt.“ Der Naturpark Fichtelgebirge hatte sich beim Freilandmuseum Grassemann ein vielfältiges Familienprogramm einfallen lassen. Die 25 Kinder und 15 Erwachsenen durften Vögel entdecken, durch das Labyrinth gehen und Tierspuren entziffern. Alles sei glücklicherweise unfallfrei verlaufen.
Der Hauptvorsitzenden des Fichtelgebirgsvereins und Vorsitzende der Ortsgruppe Bischofsgrün Rainer Schreier, stellte erfreut fest: „Wir erhielten ausnahmslos nur höchstes Lob. In Zeiten, die pandemiebedingt gerade für Veranstaltungen jeglicher Art nicht gerade einfach zu stemmen sind.“ Die Einschränkungen durch die wie 2G- Regeln sowie die damit verbundenen Kontrollen seien ohne Probleme akzeptiert worden. Reibungslos verliefen ebenso die Einhaltung von Abstands- und Maskenpflichten.
Alle Teilnehmer meldeten sich vorab an. „Die Gruppengrößen waren nicht mehr auf zehn Wanderer beschränkt“, zeigte sich Munder erleichtert. So konnten je nach Nachfrage Gruppen von acht bis zehn oder sogar bis zu 40 Personen gebildet werden. Vornehmlich kamen die Mitwanderer aus Oberfranken und der Oberpfalz oder Wandervereinen wie dem Spessartbund, dem Steigerwaldklub oder dem Vogtländischen Wanderverband. „Die Winterwandertage rund um den Ochsenkopf haben mittlerweile einen hohen Stellenwert erreicht“, resümiert Munder. Die alternativen Wintersport- und Gesundheitsangebote in einer heilklimatischen Umgebung hätten sich bewährt, was für ihre Qualität spreche.
Zugleich richtet der Geschäftsführer der Ochsenkopfregion seinen Blick bereits auf das kommende Jahr. Denn dann sind der Fichtelgebirgsverein und die Ochsenkopfregion Gastgeber für den 5. Deutschen Winterwandertag vom 18. bis 22. Januar 2023. Daran werden voraussichtlich 53 Wandervereine teilnehmen. „Das wird noch einmal eine andere Herausforderung.“
