Hinschauen, dann weiß man, wo die Kosten stecken
Der Bayreuther Michael Franz, der sich sofort, als die Führungen vor knapp zwei Wochen ausgeschrieben worden waren, einen der Plätze gesichert hat, entdeckt in der offenen Wand des Balkonsaals ähnliches: "Wahnsinn, da ist ja einfach ein Zementsack mit eingemauert." Die Fugen präsentieren weiteren Bauschutt, überall im ersten Stock. Franz sagt: "Das ist unglaublich spannend. Und es ist wichtig, dass die Leute sich das anschasuen können. Weil man sich nicht vorstellen kann, mit welchem Umfang an Arbeiten man es hier zu tun hat. Das zeigt, warum das so viel Geld kostet." Franz ist nach der Präsentation überzeugt: "Das wird genial. Und es ist wichtig, dass man das richtig macht - mit der vollständigen Lösung."
Abreißen? Wäre besser gewesen
Ganz anders sieht das Ernst Schmalz, der als Nachbar am Geißmarkt wohnt. Im Gespräch mit dem Kurier sagt er: "Ich bleibe bei meiner Meinung. Abreißen und neu bauen wäre besser gewesen. Was ich hier sehe, das ist mir zu wenig innovativ." Ähnlich beurteilt er die Betonsanierung in der Tiefgarage. Rausreißen, neu machen - das wäre besser gewesen, sagt Schmalz.
"Wenn, dann richtig"
Allerdings zeigt der Applaus am Schluss der Führung: Die Bayreuther scheinen Lust zu haben auf die Neuauflage der Stadthalle, und Interesse an weiteren Führungen durch die Baustelle, um den Baufortschritt erleben zu können. Die wird es auch geben, verspricht Stefan Bergmann. Teilnehmer Arnold Gloyer bringt es nach dem Rundgang so auf den Punkt: "Wenn, dann richtig. Das passt schon so."